Pappa e Ciccia

Nachdem vor Jahren eine Bier- kneipe aus der Ecke Schwedter Str / Choriner Str ausgezogen war, standen diese Räume lange leer und sahen recht trostlos aus. Bis endlich dieses Jahr Renovierungsarbeiten begannen und im Frühsommer Pappa e Ciccia die Türen öffneten und uns mit italienischer Feinkost beglückten.
In der großen Theke liegen nun Antipasti, Käse, belegte Ciabatta, Kuchen, Tiramisu und andere Dolce einträchtig nebeneinander, während sich im davor stehenden Gast erbitterte Entscheidungskämpfe abspielen. Alles sieht nicht nur wahnsinnig lecker aus, sondern ist es auch!
Hinzu kommen Pasta-Gerichte, bei denen vorallem jene ausdrücklich empfohlen sind, bei denen hausgemachte Nudeln verwendet werden. Für diese lohnt es sich früh zu kommen, da es schon vorkam, dass sie am späteren Abend ausverkauft waren. Tagsüber ist Selbstbedienung angesagt, abends wird an den Tischen drinnen und draußen bedient. Die Einrichtung im Restaurantist schlicht und hell.
Feines Pesto, Kirschtomaten, Mozzarella oder auch ungewöhnliche Zutaten, wie die von meinen Mittesterinnen gelobte Fenchelwurst, sind nur ein kleiner Teil dessen, was hier zur Pasta angeboten wird. Das Brot und die frischen Oliven, die zu jedem warmen Gericht gereicht werden runden alles noch ab.
Aber die supercremige Panna Cotta sollte man sich als Dessert trotzdem auf alle Fälle noch gönnen! Und für daheim gibts italienische Kekse, Saucen, andere Leckereien und allerhand Accessoires.


Pappa e Ciccia
Schwedter Str, Ecke Choriner Str

Berlin Prenzlauer Berg
U2 Senefelder Platz; Tram 12, M1 Schwedter Str

Mo-Fr: 8 - 24 Uhr
Sa: 10 - 24 Uhr

Selig

Schwer zu glauben, aber es gibt sie doch auch in Deutschland! Chinesische Restaurants, die NICHT Goldener Drache, China Pavillon oder Asia- Hastenichgesehn heißen, vor denen KEINE roten Lampions baumeln und KEINE löwenartigen Torwächterfiguren die Besucher schon von weitem vergraulen. In denen NICHT die immergleichen und alle gleichschmeckenden Glutamatgerichte dem abgeneigten Gast zum Fraß vorgesetzt werden und wo dessen Ohr NICHT von pseudo-traditionellem Gefiedel strapaziert wird.
Das Selig mit authentisch nordwestchinesischer Küche, hausgemachten Nudeln, schlichter und vor allem unkitschiger Einrichtung und angenehmer Musik ist so ein positives Beispiel, von denen es leider viel zu wenige gibt.
Schon alleine, dass sich kulinarisch auf den Nordwesten konzentriert wird und nicht ein Crossover sämtlicher chinesischer Küchen auf der Karte steht, ist meiner Meinung nach ein Pluspunkt. Lieber nur ein begrenztes Angebot, dafür das dann aber perfektioniert. Und davon kann im Selig die Rede sein.

Es gibt köstliche im Bambusbehälter gedämpfte Teigtaschen, scharfen Nudelsalat mit Sesam, Gurken und Blättertofustreifen, große aromatische Suppen mit reichlich frischem Gemüse und den erwähnten hausgemachten Nudeln, Heißer Topf (eine Art Eintopf), und und und...
Einige Gerichte sind wahlweise auch mit Reis zu haben, aber wenn man schonmal in Berlin die Gelegenheit hat frische Nudeln nach Lanzhou -Art zu bekommen, sollte man diese wohl auch nutzen.
Kleiner, netter und günstiger als manche anderen hochgepriesenen chinesischen Restaurants auf der Kantstr sei das Selig dringend empfohlen.

Selig
Kantstr. 51

10625 Berlin
U7, Bus 149 Wilmersdorfer Str.

Blatt










Dieses Restaurant wurde leider geschlossen.

Um auch mal ein rein vegetarisches Lokal zu empfehlen und nicht immer nur auf einzelne Gerichte auf den Speisekarten verweisen zu müssen, komme ich heute mal zum Café und vegetarischen Imbiss Blatt. Hier schmeckt es richtig selbstgekocht, d.h. durchaus ordentlich, aber nicht zum Ausflippen ungewöhnlich. Im Angebot befinden sich 5-6 warme Speisen, von mediterran bis asiatisch, die man sich nach freier Wahl ins Schälchen schöpfen lassen kann. Je nach Größe des Schälchens wird der Preis berechnet, der sehr angemessen war. Lecker waren vor allem das Kartoffel-Kokos-Curry und der Gemüse-Eintopf mit Kichererbsen. Besonders gut sahen die süßen Sachen aus, zum Beispiel der Johannisbeer-Käsekuchen oder das eifreie Tiramisu.
Das Blatt ist auch einfach ein netter Platz für eine Mittagspause oder zum nachmittags abhängen und plauschen. Dazu lädt die Beinahe-Liegewiese mit Plüschhäschen-Deko an der Wand ein. Die Einrichtung ist mittemäßig stylish und ist im angenehmen Kontrast zum Prenzlberger Sperrmülleinrichtungs-Kult. Der kann zwar auch ganz gemütlich sein, wird doch aber mittlerweile von jedem Deppen ausgenutzt, der keine eigene Idee zur Ladengestaltung hat und kein Geld um gescheite Möbel zu kaufen. Gerade wo es Essen gibt, bin ich auf jeden Fall eher für neu und hell, anstelle von alt und ranzig.. und diesen Anspruch erfüllt das Blatt bestens!

Blatt
Steinstr. 5

Berlin-Mitte
U8 oder M2 Weinmeisterstr.

Mo-Fr: 11-18 Uhr
Sa: 11-17 Uhr

Eis Eis Baby

Okay, das Photo ist vielleicht nicht so aussagekräftig, aber den Eisladen Eis Eis Baby möchte ich jetzt doch noch empfehlen bevor der Sommer vorbei ist, gutes Photo hin oder her. Und solange es den Laden in dieser Form noch gibt, hat er sich doch erst diesen Sommer innerhalb weniger Tage von einem Falafelimbiss zur Eisdiele verwandelt. Man weiß ja nie, was im Winter kommt...

Eis wird im Kiez mittlerweile zwar alle paar Meter angeboten, aber bei EisEisBaby gibt es wirklich ungewöhnliche Sorten. Von Kardamon, Feige und Mohn (super!) über Kiwi und Schwarze Johannisbeere bis hin zu Grüntee (der allerdings ruhig intensiver rausschmecken könnte) und vielem mehr geht die Palette der zur Auswahl stehenden Geschmacksrichtungen. Das Angebot wechselt ständig. So eine Vielfalt habe ich bisher noch selten erlebt. Und das alles hausgemacht und nur mit natürlichen Zutaten, ohne künstliche Aromen, Farbstoffe etc. Sogar die Waffeln sind lecker und man hat nicht das ungute Gefühl auf Pappe zu kauen.
Also wer beim Sehen-und-Gesehenwerden auf der Kastanienallee gerne mal nen Eisschnurrbart trägt, sollte mal bei Eis Eis Baby vorbeischauen!

Eis Eis Baby
Kastanienallee 24
Berlin-Prenzlauer Berg

Tram M1, 12 Schwedter Str
U2 Eberswalder Str