Sigiriya

Und gleich nochmal ein Tipp in Friedrichshain. Diesmal handelt es sich um die sri lankische Küche des Restaurants Sigiriya. Viele Gerichte, die hier angeboten werden kommen jedem, der häufiger indisch essen geht sicher bekannt vor, doch auch es gibt auch einiges neues zu entdecken.
So zum Beispiel das oben im Vordergrund abgebildete Gericht aus gebratenen Teigstücken mit Gemüse und speziellen Gewürzen nach Sri Lanka Art, Papadam und Salat. Der buntgemischte Salat in diesem sympathischen Lokal ist aus biologischem Anbau und eine super Abwechslung zu den sonst häufig nur aus den billigsten Zutaten hergestellten, miesen Beilagensalaten anderer südasiatischer Restaurants. Selbst Gerichte, die bekannt klingen, wie Dhal z.B. haben hier eine ganz eigene Note.
Zur Vorspeise kann ich das mit Gemüse gefüllte Fladenbrot mit Curry- und Tamarindensoße sehr empfehlen. Feine Soßen, eigene Gewürzmischungen, frische Kräuter und Gemüse zeichnen das Sigiriya besonders aus.
Auch (aber nicht nur) für Vegetarier und Veganer ist dieses Restaurant ein kleines Paradies. Hier sei auf die große Zahl extra als vegan oder ovo-lacto-vegetarisch ausgezeichneter Gerichte auf der Karte, die auch auf der Website zu finden ist, hingewiesen. Auch schöne Milkshakes, Lassis und ungewöhnliche Teemischungen gibt es zu probieren. Achja, die Preise sind auch noch superfair! Hier war ich sicher nicht zum letzten Mal :)


Sigiriya
Grünberger Str. 66
Berlin - Friedrichshain
U und Tram Frankfurter Tor

Le Lamian

Irgendwie häufen sich meine Empfehlungen zu asiatischen Nudelsuppen, darum heute ein Photo von den fantastischen chinesischen Teigtaschen des Restaurants Le Lamian, obwohl es dort auch wieder tolle Suppen gibt. Le Lamain soll wohl "Zur fröhlichen hausgemachten Nudel" bedeuten, so steht es jedenfalls auf der Speisekarte. Fröhlich wird aber vielmehr der Gast, wenn ihm diese frisch zubereiteten Nudeln in verschiedenen Varianten serviert werden. Ob als gedämpfte, mit fein geschnittenem Gemüse oder Fleisch gefüllte Teigtaschen mit Chili-Sesam-Soße oder dunkler Essigsoße, in der Suppe oder angebraten... das Le Lamian ist der Place to be für alle Nudelfreunde. Auch einige ungewöhnliche nichtnudelige Vorspeisen stehen auf der Karte. Die Einrichtung ist modern und eher etwas unterkühlt, aber nicht unangenehm. Beim Anblick des nudelteigknetenden Kochs und des riesigen Suppentopfes hinter dem Tresen mitten im Restaurant, habe ich mich gleich sehr wohl gefühlt :)
Auch die Desserts, vor allem die Reisteigkugel mit Orange, klingen vielversprechend, konnten aber von mir wegen mangeldem Freiraum im Magen nicht mehr gekostet werden. Aber der nächste Besuch dort steht garantiert bald an, zu lecker sind diese traditionellen chinesischen Teigwaren. Für Friedrichshainer Verhältnisse sind die Preise allerdings relativ hoch, die Teigtaschen-Vorspeise kostet ab 4,50 Euro, die Suppen bekommt man ab 7 Euro. Aber selbstgemachte Nudeln sind ja auch eine aufwendige Sache und nicht gerade an jeder Ecke zu bekommen, erst recht nicht in dieser Qualität, also finde ich die Preise durchaus berechtigt. Noch scheint das Le Lamian jedenfalls ein Geheimtipp (Danke dafür Karin!) zu sein, ich war der einzige Gast, und das trotz der Lage auf der sonst so belebten Simon-Dach-Str.

Le Lamian
Traditional Chinese Noodle Soup
Simon-Dach-Str. 2

Berlin Friedrichshain
Tram M10 Frankfurter Tor

Barcomi's

Was gibts an einem verregneten und stürmischen Wochenende besseres, als es sich in einem netten Café gemütlich machen, was Warmes schlürfen und ein schönes Stück Kuchen futtern? Barcomi's mag vielleicht nicht gerade ein Geheimtipp sein, aber es ist einfach lecker dort. Das Kuchensortiment ist amerikanisch: Monsterbrownies, Cookies, Scones, Cheesecake, Lemontart.. die Auswahl fällt gewohnt schwer, aber bei Barcomi's gibt es das ideale Feature für Unentschlossene: den Probierteller! Für 4,50 Eur bekommt man eine Auswahl an Stückchen von diesem und jenem, das reicht je nach Gier, auch für zwei Personen. Auch die reichlich belegte Bagels und die anderen herzhaften Gerichte, die es in der Filiale Barcomi's Deli in Mitte gibt, sind nicht zu verachten.
Bekannt ist Barcomi's für die große Auswahl von Tee- und Kaffeesorten, die im Stammhaus, der Kaffeerösterei in Kreuzberg, frisch geröstet werden.
Das Lokal in Kreuzberg ist kleiner, hat eine etwas schäbige Raumgestaltung und ist nicht so überlaufen, chic und hipp wie das in den Sophien-Gipshöfen gelegene Deli, was es meiner Meinung nach sympathischer macht. Im zum Deli gehörenden Hof kann man allerdings im Sommer nett draußen sitzen. Mit kleinen und größeren Köstlichkeiten wird man jedenfalls hier und da verwöhnt, also ist es letztlich egal wo man einen netten Nachmittag verbringt.


Barcomi's
Kaffeerösterei
Bergmannstr. 21
Berlin-Kreuzberg
U7 Gneisenaustr.
oder
Deli
Sophienstr. 21

Berlin-Mitte
Tram M1 oder U8 Weinmeisterstr.

To Loc

Da mir mitgeteilt wurde, dass mein Lieblingsvietnamese leider auf unbestimmte Zeit geschlossen hat[edit: seit Mitte Dezember wieder geöffnet!], will ich heute ein anderes vietnamesisches Restaurant empfehlen. Es handelt sich hierbei um To Loc in der Wiener Str. Zumindest halte ich es für ein vietnamesisch Restaurant, da vietnamesische Gerichte auf der Karte zu finden sind. Laut Eigenbeschreibung handelt es sich aber um "Indochina-Küche", was ja nun ein recht missratener Kolonialbegriff ist und ich konnte nicht wirklich etwas typisch Laotisches oder Kambodschanisches entdecken. Wie auch immer: lecker ist es dort! Vorallem die rohen Frühlingsrollen, die sehr kunstvoll gewickelt, u.a. mit viel frischem Thai-Basilikum, Schnittlauch und Minze gefüllt und mit einer ungewöhnlichen, köstlichen, dickflüssigen Erdnuss-Sojasoße serviert werden. Die Reisgerichte sind eher durchschnittlich, dafür ist alles was mit Nudeln zu tun hat umso umwerfender. Besonders die Suppen, die in Portionen eines solchen Ausmaßes daherkommen, dass es ein Leichtes wäre, den Ausspruch "da würde ich mich am liebsten reinlegen" in die Tat umzusetzen. Auch hier wird nicht an frischem Grün gespart, ein Berg Koriander krönt die Reisnudeln, das sehr knackige Gemüse und den gebratenen Tofu in der zitronigen Brühe. Und das für um die 5 Euro... sehr fair!
Hungrig muss man diesen Laden wirklich nicht verlassen, vorausgesetzt man ergattert einen der wenigen Plätze. Denn das Lokal ist klein und der Andrang meist recht groß.

To Loc
Wiener Str. 61
Berlin Kreuzberg
Mo-Fr 12-24, Sa-So 14-24 Uhr geöffnet
U 12 Görlitzer Bahnhof

Maharadscha II

Schon wieder ein indisches Restaurant, aber diesmal eines, das etwas "gehobener" daherkommt als das Chandni. Im Maharadscha II kommt jede Speise schön angerichtet in einem extra Schälchen, die Pappadams (knusprig-dünne, gewürzte Fladen) und die dazugehörenden Saucen gibt es gratis, man sitzt auf gepolsterten Stühlen, es gibt Tischdecken... all solche Sachen, die bei Berliner indischen Restaurants eher die Ausnahme sind. Dafür ist das Essen dort eigentlich auch etwas hochpreislicher, allerdings nicht an Sonntagen oder nach Vorlage dieses Gutscheines, dann zahlt man nur das teurere Gericht, eine zweite Person isst umsonst!
Besonders schön sieht das Restaurant nicht gerade aus, eher wie ein klischeehaftes China-Lokal mit der dunkelrotbraunen Fake-Mahagoni-Vertäfelung und dem Aquarium. Aber das Essen kann sich dafür umso mehr sehen und schmecken lassen. Es ist frisch zubereitet und zum Glück nicht mit Einheitssaucen abgetötet. Der Basmatireis duftet, an frischem Gemüse, Kräutern und Gewürzen wird nicht gespart, die Auswahl ist groß und die Portionen netterweise auch.
Die Speisen hier sind um Längen besser, als bei den indischen Restaurants um die Ecke (Kastanienallee, Oderberger Str..) und mit der erwähnten Vergünstigung zahlt man dafür bei Maharadscha II auch nicht mehr.

Maharadscha II
Schönhauser Allee 142

10437 Berlin - Prenzlauer Berg

U2 Eberswalder Str