Eigentlich wollte ich diesen Monat in Japan verbringen. In einer kleinen Stadt an der Pazifikküste, nordöstlich von Tokyo... vor vier Wochen wandelte sich mein Traumziel zu einem der Plätze auf der Welt, wo man momentan wohl am wenigsten sein möchte. Schweren Herzens habe ich meinen Flug gecancelt und versuche nun hier mein Bestes zu tun.
Gestern habe ich durch Zufall einen Ort gefunden, wo man sich in Berlin Japan auf wunderbare Weise nahe fühlen kann: das Mamecha Green Tea Café in Mitte. Hier gibt es neben einer schönen Auswahl verschiedener japanischer Teesorten (Sencha, Genmaicha, Bancha, Houjicha) auch deren König, den Matcha, pur mit kleiner Süßigkeit serviert, wie sich das gehört, oder als (Iced) Matcha Latte, Matcha Cappuccino, Matcha Eiscreme, Matcha Cheesecake... kurz gesagt: ich als bekennender Matcha Maniac bin im Mamecha im 7. Himmel! Und gibt es auch einen weiteren meiner kulinarischen Favoriten aus Japan: Mochi - Klebreisbällchen, die sich wie ein Kuss anfühlen - ok, das klingt kitschig, aber ich finde es treffend. Vllt bin ich auch einfach verliebt in Mochi :) Ganz toll: Sakuramochi umhüllt von einem eingelegten Kirschblatt (dazu empfiehlt sich jetzt zur Kirschblütensaison auch noch ein Tee aus Kirschblättern, eine echte Besonderheit) oder Yukimi Eis: Vanille-Eis im Mochimantel. Außerdem steht auch Kinako Latte auf der Getränketafel - ich bin so begeistert! Kinako, gemahlene gerösteten Sojabohnen, das sich mindestens so häufig an japanischen Süßigkeiten findet wie hierzulande Zimt oder gemahlene Nüsse, ist hier sonst kaum zu bekommen. Ähnlich ist es mit Shiso, intensiv schmeckende lila Kräuter die in Japan sehr verbreitet sind - im Mamecha wird Shiso als Tee angeboten.
Des weiteren gibt es kleine Gerichte wie Avocado Salat, Edamame, Miso Suppe, Tofu Salat und wechselnde Mittagsgerichte (leider in der Regel nicht vegetarisch), wie Bento Boxen mit vielen verschiedenen Kleinigkeiten, Omuraisu (gebratener Reis in ein Omelette gewickelt), japanisches Curry, etc. Diese Gerichte spiegeln sehr authentisch das wieder, was man in Japan alltäglich so isst - Sushi gehört da eher selten dazu, auch wenn das hier oft das einzige ist, was man unter japanischem Essen versteht.
Auch die Einrichtung im Mamecha Café ist sehr geschmackvoll: podestartige Sitzgelegenheiten bezogen mit Tatamimatten, viel Holz, ein matchagrüner Noren-Vorhang zur Küche hin, schönes japanisches Geschirr..
Ich war nach dieser Entdeckung gestern so begeistert, dass ich heute gleich nochmal hingegangen bin und das dürfte in nächster Zeit noch öfter vorkommen.
Im Café steht eine Spendenbox für die Erdbeben- und Tsunamiopfer aus. Man kann hier also nicht nur genießen, sondern auch etwas Gutes für Andere tun...
Mamecha - Japanese Green Tea Café
Mulackstr. 33
Ich kann auch die riesige Papierlampe nicht vergessen, die einen Durchmesser von ca. 1,50 m hat.
AntwortenLöschenVielen Dank für den duften blog. Ich werde sicher mal ein paar Restaurants ausprobieren.
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