HBC Restaurant
Das HBC Restaurant gibt es leider nicht mehr.
Schon viel zu lange ist es wieder her, dass ich das ich das HBC besucht habe und es hier empfehlen möchte. Jetzt, fast drei Monate später, muss ich mir aber wirklich endlich mal die Zeit nehmen... Mittlerweile hat sich die Karte längst wieder geändert, die Gerichte, die ich probiert habe, sind nicht mehr im Angebot, aber ungewöhnlich (und) lecker ist es sicher immer noch. Hip, international und Mitte-stylish geht es im HBC, dem ehemaligen Haus Ungarn, sowieso immer zu. Von außen erkennt man nicht unbedingt, dass hier ein Restaurant zu finden ist. Durch eine etwas unscheinbare Eingangstür geht es erst einmal direkt in die Garderobe, von dort aus eine Treppe nach oben, wo man mit Glück die richtige Tür zum Restaurant erwischt, evtl aber auch in der Bar landet oder in Mitten einer Photoausstellung.
Es ist empfehlenswert zu reservieren, bei meinem Besuch füllte sich das Lokal schnell bis auf den letzten Tisch.
Ebenso empfiehlt es sich das HBC Menu zu nehmen, denn die einzelnen Portionen sind eher Portiönchen und man kann gut und gerne drei Gänge vertragen, ohne sich überfüllt zu fühlen. Das Menu zum Preis von 33 Euro besteht aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht mit einer Beilage, sowie einem Dessert. Bestellt man die Gänge einzeln, zahlt man jeweils ca. 7 Euro für Vor- und Nachspeise und gut 17 Euro für ein Hauptgericht - allerdings ohne Beilage! Diese kostet noch einmal um die 7 Euro.
Die Gerichte sind nicht eindeutig einer Länderküche zuzuordnen, ich würde sagen stark französisch inspiriert mit einigen asiatischen Einflüssen.
Es gibt netterweise immer auch vegetarische Optionen und jedes einzelne Gericht überrascht mit ungewöhnlichen Zutaten und phantasievollen Kombinationen.
Als Hauptgericht hatte ich angebratene Maroniknödel mit Pied de Mouton (Pilze, die sehr Pfifferlingen ähneln) und als Beilage Pak Choi mit Quitten. Auch alles sehr fein, wobei ich alles insgesamt ein bisschen zu süß fand. Die Quitten waren wohl mit einigem Zucker gekocht, die Pilze waren an einem süßen Fruchtspiegel angerichtet (war es eine Cranberry Soße? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern..) und die Esskastanien verliehen dem Maroniknödel ebenfalls eine gewisse Süße. Hier hätten wenigstens die Pilze so richtig herzhaft und zuckerfrei
sein können und auch die Quittenstückchen wären mir naturbelassen sauer lieber gewesen. Aber gut, das ist Geschmackssache und vielleicht habe ich dahingehend das Menu auch etwas ungeschickt zusammengestellt.
Die Nachspeise hingegen war genau richtig gewählt und richtig gesüßt: ein Schokoingwerküchlein in ein wenig Himbeersuppe, mit kandiertem Ingwer on top und einem Klecks feiner Creme. Ganz wunderbar!
Mit der Rechnung kam dann erstmal ein kurzer Schreck, denn es wurde uns ein Menu mehr abgerechnet, als wir bestellt & gegessen hatten. Dies wurde zum Glück umgehend, allerdings auch ohne Entschuldigung, korrigiert. Nunja... Sonderlich freundlich und aufmerksam war unsere Bedienung an jenem Abend sowieso nicht, was vielleicht cool sein soll, allerdings bei diesem Preisniveau meiner Meinung nach unprofessionel und nicht angebracht ist. Kann man nur hoffen, dass wir es da gerade ungünstig erwischt haben.
.HBC Restaurant
Karl-Liebknecht-Str. 9
Berlin - Mitte
U + S Alexanderplatz
Montag bis Samstag ab 19 Uhr
Reservierung empfohlen:
reservation@hbc-berlin.de
+49 (0) 30 2434 29 20
3 Kommentare:
Ich mag das HBC allgemein auch total gerne, die Konzerte und Hauptbar sind sehr zu empfehlen! Das Kürzel HBC ist von alten Tagen. Das Restaurant ist spitze und ich kann mich nur anschließen, auch die Weinauswahl. Ich mag die Atmosphäre des Ladens, als ich das erste Mal da war, war ich begeistert von all der Vielfältigkeit und den vielen verwinkelten Räumen...
Kann es sein, dass das HBC mittlerweile geschlossen wurde? Nachdem die Homepage vom HBC keinen Hinweis mehr auf ein Restaurant gibt, habe ich es gegoogelt und unter der Adresse die Bar "Goldneun" gefunden. Liebe Grüße!!!
Richtig, jetzt heißt es Goldneun. Ich war leider nicht mehr dort und weiß nicht, ob die Küche noch genauso gut ist...
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