Sababa - Mama's Kitchen


Bislang dachte ich immer, Restaurants auf der Kastanienallee haben eine Empfehlung auf meinem Blog garnicht nötig, die laufen sowieso. Touris und Sprachschüler füllen die Läden, auch wenn nichts Besonderes auf der Karte steht. Schon vor einigen Jahren stand z.B. der W-Imbiss immer auf meiner Liste von Lokalen, die ich mal hier besprechen wollte. Die dort angebotene Naan-Pizza frisch aus dem Tandoor ist definitiv etwas Besonderes und sehr lecker außerdem. Allerdings war es dann oft so voll dort, dass ich dachte, einen Blogpost kann ich mir sparen... (er sei trotzdem hiermit ausdrücklich lobend erwähnt).

Nun hat aber wenige Häuser weiter Richtung Weinbergsweg ein neues Imbiss-Restaurant eröffnet, und dort ist bislang eher wenig los, obwohl das Essen wirklich köstlich ist. Sababa - Mama's Kitchen heißt der neue Laden, bietet israelische Spezialitäten und ist laut Eigenbeschreibung Berlins neuer Hummus Hotspot.
Bislang habe ich was Hummus angeht, auf das Hummus Café Zula geschworen (von den Betreibern des früheren Hummus Shala) und dieses bleibt auch weiterhin die Instanz: die hausgemachten Pita sind einfach zu gut und das Hummus immer frisch und so gut, dass ich nie genug bekomme.

Das Hummus von Sababa muss sich aber auch alles andere als verstecken: es ist ebenfalls frisch zubereitet, hat die richtige Cremigkeit und schmeckt viel stärker nach Sesam (bzw der Sesampaste Tahina), als ich das sonst so kenne - lecker!
Auch hier gibt es verschiedene Varianten: getoppt z.B. mit ganzen Kichererbsen, mit hartgekochtem Ei, verschiedenen Fleischspezialitäten, oder mit Schakschuka (einem Pfannengericht bestehend aus einer dickflüssigen Tomatensauce, Paprika und Eiern, die in der Sauce pochiert wurden). Dazu werden typische Pickles und Pita Brote gereicht. Die Pita sind leider nicht hausgemacht, aber auch nicht schlecht. Frisch und sehr fein sind auch die Salate, vorallem der Granatapfel-Tomaten-Koriander Salat, mmmmh! Allerdings finde ich diesen recht teuer für die kleine Portion, erstrecht im Vergleich zu den großzügigen Hummusportionen...

Lustig fand ich bei der Strapline "Mama's Kitchen", dass eigentlich nur Männer in der Küche am Werk waren, aber so gut wie es hier schmeckt, bin ich sicher, sie kochen nach Muttis Rezepten ;)

Ich wünsche dieser Bereicherung der Kastanienallee viel Erfolg und viele Hummus-Freunde!

Sababa - Mama's Kitchen
Kastanienallee 50/51
Berlin - Mitte

Mo - So 11:00 - 22:00 Uhr

Cô Cô - Bánh Mì Deli

Immerhin kulinarisch lässt sich dem Kolonialismus und der Globalisierung etwas abgewinnen: Bánh Mì - französisches Baguette mit vietnamesischem Belag ist ein schönes Beispiel dafür. Ein wunderbarer Snack, der sich wohl nicht nur in Vietnam großer Beliebtheit erfreut, sondern in den letzten Jahren bereits amerikanische Großstädte erobert hat und nun seit einiger Zeit auch in Berlin zu haben ist.
Bei Cô Cô in Mitte gibt es eine ansprechende Auswahl verschiedener Zutaten, mit denen die Baguettes auf Bestellung frisch und üppig gefüllt werden. Für Vegetarier gibt es eine Bánh Mì Variante mit in Zitronengras-Sauce mariniertem Tofu oder auch eines mit gebratenem Ei. Beides kommt mit speziell eingelegtem (und trotzdem knackiges) Gemüse, Frühlingszwiebel, reichlich Koriander und hausgemachten Saucen.
An der köstlichen Füllung habe ich rein garnichts auszusetzen, der einzige Minuspunkt ist das etwas zu softe Baguette (dass bei meiner Begleitung eher ungute Subway-Assoziationen wachrief)... ein knuspriges, echt französisches Baguette wäre hier wirklich klar von Vorteil, dann würde ich volle Punktzahl vergeben..

Für alle, die lieber kein Baguette mögen, gibt es noch Reismehl-Omelettes. Eher etwas für den kleinen Hunger, aber geschmacklich ebenfalls großes Kino.

Auch hier gibt es eine veggie Option, gefüllt mit dem herrlichen Zitronengras-Tofu, eingelegtem Gemüse, frischen Sojasprossen und Kräutern, gehackten Erdnüsssen, sowie Sauce (bei der vegetarischen Variante wird netterweise auch auf die sonst obligatorische Fischsauce verzichtet).

Die angebotenen Desserts klingen auch interessant: Süßmais-Pudding mit Kokosmilch oder auch Ananas mit Chilisalz (!) zum Beispiel.. Muss ich bei Gelegenheit noch testen. Bei meinen Besuchen habe ich bislang nur die beiden vietnamesischen Kaffeespezialitäten (mal heiß, mal als Eiskaffee) quasi als Flüssigdessert genossen. Sehr zu empfehlen.

Was den Service angeht so habe ich es sehr unterschiedlich erwischt: mal lief alles wie am Schnürchen, ein andermal ging alles schief! Erst bekamen wir die Rindfleisch Bánh Mì anderer Kunden vorgesetzt, dann kam statt heißem Zitronengras-Tee ein Eistee, als wir den zurückgingen ließen, kam stattdessen heißer Grüntee mit Ingwer... und der dazubestellte Honig kam nie.
Naja, ich hoffe mal, wir haben da einfach nur einen schlechten Tag erwischt.
Ansonsten ist das Cô Cô ein schöner Laden mit super Interior-Design. Ich frage mich immer noch, ob es Zitronen sind, die in den großen Einmachgläsern im ganzen Laden stehen und wofür diese verwendet werden (oder ob sie rein der Deko dienen)?! Wie auch immer, ich habe mich gefreut über dieses neue Geschmackserlebnis, mal ein anderer Snack, jenseits von Pizza, Falafel und Kebab...

Cô Cô bánh mì deli
Rosenthalerstr. 2
10119 Berlin [click to see map]

fon: +49.30.24630595

U + Tram: Rosenthaler Platz

Öffnungszeiten
Mo – Do, So: 11:00 – 22:00 Uhr
Fr – Sa: 11:00 – 24:00 Uhr