Nimmersatt unterwegs: Rebert

Obwohl ich im Moment nicht in Berlin bin, muss ich doch eine Empfehlung loswerden, darum also jetzt die neue Rubrik "Nimmersatt unterwegs"! Das Bedürfnis diese Rubrik ins Leben zu rufen wurde bei mir geweckt durch die Patisserie und Chocolaterie Rebert in Wissembourg. Ein kleines und überfülltes Paradies für all jene, die beim Anblick von perfekten Pralinen, Törtchen, Kuchen, Kakaospezialitäten ebenso dahinschmelzen können, wie diese Köstlichkeiten es zwischen Zunge und Gaumen tun. Allein für dieses Ladengeschäft und Café des bekannten Patissiers und Chocolatiers Rebert, der auch schon das französische olympische Team mit Desserts versorgte, lohnt sich eine Fahrt in den kleinen Ort kurz hinter der deutsch-französischen Grenze. Im linken Schaufenster liegen wunderhübsche Törtchen eng aneinandergeschmiegt, so dass es kaum möglich ist sich zwischen all diesen kleinen Träumen zu entscheiden: Vermicelle de Marron (Kastaniencreme mit entfernter Ähnlichkeit zu Spaghettieis, auf Sahne und einem Mürbeteigboden), oder Törtchen mit Pudding, Karamell und einer himmlischen Erdbeerfüllung, tiefschwarze Schokotörtchen umhüllt von einem hauchdünnen gebogenen Schokoblatt mit einem Hauch Goldstaub... hier werden jedem echten Nimmersatt die Knie weich allein vom Hinschauen!
In der rechten Ladenhälfte türmen sich die Pralinen, Kakaomandeln, Schokokastanien, Nougat, mit Nüssen bestreute Schokoladenpagoden und vieles mehr, was mich vor lauter Kucken meinen Einsatz beim Bestellungaufgeben fast verpassen ließ. Besonders beglückt war ich von der Entdeckung, dass hier in Form einer feinen grünen Praline auch meine Lieblingsgeschmackrichtung zu finden war: Matcha (edelstes japanisches Grünteepulver) mit weißer Schokolade (zu bewundern auf dem Bild oben).
Wer sein Törtchen gleich genießen möchte kann dies im angeschlossenen Café tun. Ein paar Cent billiger ist es sich die guten Stücke einpacken und mitgeben zu lassen. Billig ist freilich nicht das richtige Stichwort hier, wobei generell gesagt werden kann, dass die Preise für alles Gebackene gemäßigt sind, während Pralines und sonstige Schokoladenspezialitäten ein recht teures Vergnügen sind. Aber ein Vergnügen allererster Güte und von daher ihr Geld wert.

Rebert
Mâitre Pâtissier - Chocolatier
7 place du Marché aux Choux

67160 Wissembourg

Chandni

In Berlin gibt es zwar in einigen Vierteln an jeder Ecke ein indisches Restaurant, doch die meisten sehen nicht nur wie die Kopien der jeweils anderen aus, sondern haben auch die immergleichen Gerichte auf der Karte und benutzen obendrein auch noch scheinbar alle die gleiche Currymischung, so dass es fast überall gleich schmeckt. Meistens gibt es auch nur zwei Soßen, eine sahnige und eine tomatige, die dann über jedes Essen gekippt wird.
Zum Glück lassen sich aber auch noch Ausnahmen ausfindig machen, wie das Chandni in der Immanuelkirchstr. Hier werden südindische Spezialitäten angeboten, während in den meisten anderen Restaurants eher nordindisch gekocht wird.
Hier bekommt man einige Gerichte, die eine angenehme Abwechslung zu den üblichen Speisekarten darstellen. Es fängt schon bei den Vorspeisen an: besonders die Tamarindensuppe sei jedem ans Herz gelegt, der gerne mal neue Geschmackswelten erschließt. Nicht nur Tamarinde und zweierlei Linsen gibt es hier zu erschmecken, sondern auch Okra und Bananenstückchen, sowie unergründliche andere Gewürze, Kräuter und Gemüse. Auch Samosa sind in unterschiedlichen Varianten, die von der üblichen Erbsen- und Kartoffelbrei-Füllung auf leckere Weise abweichen im Angebot.
Ein Hundertpunkteplus hat das Chandni bei mir schon allein deswegen eingeheimst, da es eine saisonale Karte führt. Anfang November war gerade ein Kürbis-Special angesagt, das natürlich gleich mal angetestet wurde. Auf dem Bild zu sehen ist das Kürbiscurry mit (hausgemachtem?) Paneer und verschiedenem Gemüse. Wie man sehen kann, sind die Portionen für gerade mal 5,50 Euro reichlich bemessen. Das Gemüse ist frisch, der Käse sehr fein und ich rundum zufrieden. Die Extra-Soßen, die zum Essen gereicht werden sind ebenfalls sehr gut, besonders die grüne hat ihre Fans :)
Lecker ist auch das Rosenlassi, das jedem empfohlen sei, der mit dem parfümierten Geschmack von Rosenwasser klarkommt. Ansonsten gibt es hier auch die üblichen Sorten des indischen Joghurtdrinks, wie zum Beispiel mit Mango oder Kokos.
Auch ein wechselndes Angebot an indischen Süßigkeiten ist zu haben, das ich wegen akuter Überfüllung nach Vor- und Hauptspeise, allerdings nicht mehr auszuprobieren in der Lage war...

Chandni
Immanuelkirchstraße 32

12 bis 24 h
Tram M2 Knaackstr

Reiskugel

Dieses Restaurant wurde leider mittlerweile geschlossen!
Direkt um die Ecke des mittlerweile gutbürgerlichen Kollwitzplatzes befindet sich das Restaurant Reiskugel, das Sushi und koreanische Spezialitäten anbietet. Von außen sieht es wegen des großen Schriftzuges nach einem riesigen Restaurant aus, doch tatsächlich besteht es nur aus einem kleinen Raum, der zur Küche hin offen ist. Ein Teil der Tische ist niedrig und steht auf Podesten und man kann es sich nach koreanischer Art auf Kissen um sie herum gemütlich machen. Aber auch westliche Tische und Stühle für alle, die lieber ihre Beine ausstrecken wollen, stehen bereit. Auf der Karte stehen allerlei Sushi-Variationen, darunter auch welche, die laut Beschreibung "außerirdisch" sein sollen. Mich verlockten allerdings mehr die koreanischen Gerichte und so habe ich das Reisgericht Bi Bim Bab getestet, das mit einer feinen Misosuppe gereicht wurde. Das Bi Bim Bab wurde in einer schweren irdenen Schüssel serviert, in der das Essen nicht nur sehr schön aussah, sondern auch gut warmgehalten wurde. Auf dem Reis fanden sich hübsch angerichtet verschiedenes Gemüse, wie z.B. gedünsteter Spinat, Salat, Sesam, fritierte Tofustreifen, Spiegelei und Wakame. Darüber war koreanische Paprikasauce (die leicht ketchupartig geschmeckt hat) und Sesamöl gesprenkelt. Der Reis war an der Schüssel leicht angebacken und hatte eine schöne Kruste. Fazit: sehr lecker, nur für meinen großen Hunger ein bisschen wenig! Dieses Blog hier heißt ja schließlich nicht umsonst Nimmersatt ;)
Die 2.50 Euro für das Minischälchen Kimchi, das wir zusätzlich zum Bi Bim Bab geordert hatten, fand ich recht happig. Aber gut war es und die Getränke wiederum waren verhältnismäßig günstig. Das ist wohl einfach der Kollwitzkiez-Aufpreis, den man einrechnen muss. Und nächstes Mal wird das außerirdische Sushi getestet. Oder doch die Udong - Nudelgerichte. Oder den vielversprechend klingenden "molligen Tofu" und warmen koreanischen Nudelsalat... das wird wiedermal keine leichte Entscheidung!


Reiskugel

Kollwitz Str. 74
Berlin - Prenzlauer Berg
U2 Eberswalder Str

Good Time

Hat man Gäste von Auswärts da, die nach der klassischen Touri-Route Unter den Linden - Friedrichstr - Oranienburger Str so richtig ausgehungert sind und bei denen man noch ein bisschen Eindruck schinden möchte, dann sollte man mit ihnen ins Good Time einkehren. Hier gibt es Spezialitäten aus Indonesien und Thailand, die nicht nur für den Gaumen sondern auch fürs Auge ein Vergnügen sind. Im Good Time wird sehr viel Wert auf die optische Darbietung des Gerichts gelegt: nichts kommt ohne Blüten auf den Tisch, entweder in geschnitzter Form aus Rettich, Chilli oder Roter Bete oder in natürlich gewachsener, meist als Orchidee. Manchmal finden sich auch geschnitzte Schwäne, ganze Galgantwurzeln und diverse Palmwedel auf den ansich schon hübschen Tellern.
Man muss aber nicht befürchten, dass sich hinter all diesem üppigen Dekor mittelmäßiges Essen verstecken würde. Ganz im Gegenteil sind die Speißen im Good Time immer gleichbleibend sehr gut, ich habe es noch keine Enttäuschung dort erlebt. Wie fast immer ist es ein gutes Zeichen, dass die Küche offen einsehbar ist: hier wird frisch und ordentlich gekocht. Das Gemüse ist immer sehr knackig und es wird auch nicht versucht mit billigem Gemüse, wie Karotten oder Sojasprossen aufzufüllen - hier zählt wirklich die geschmackliche Zusammenstellung. Die Auswahl an Vor- und Hauptspeißen ist groß und bietet auch einiges Ungewöhnliches. Zum Beispiel an die karamellisierten Froschschenkel auf der Karte hat sich bisher noch keiner meiner Gäste gewagt (ich bin als Vegetarier ja fein raus ;))...
Besonders empfehlenswert ist das Gado-Gado, das berühmte vegetarische indonesische Gericht, das es in Deutschland leider nur viel zu selten gibt: Gemüse, Salat, Krupuk (also nicht 100% vegetarisch...) Tofu und harte Eier, die im Good Time fritiert werden, was ihnen eine köstliche krosse Hüllle verleiht, mit Erdnusssoße. Aber auch gegen den scharf angebratenen Tempeh oder auch Tofu Goreng Sayur (auf dem Photo) mit zweierlei Saucen, gibt es überhaupt nichts einzuwenden.
Passende Getränke, wie hausgemachter Eistee mit viel frischer Limette oder verschiedene Fruchtshakes gibt es natürlich auch. Und als I-Tüpfelchen kann der in Bananenblättern gedünstete süße Klebreis mit schwarzen Bohnen und Kochbanane gelten, den man sich hier zur Nachspeiße gönnen sollte.
Für solche feinen Sachen muss man ein bisschen mehr bezahlen: die vegetarischen Hauptgerichte kosten um die zehn Euro, Desserts 4 Euro. Das ist zwar im Vergleich zu anderen asiatischen Restaurants in Berlin teuer, doch hier machen die paar Euro mehr wirklich einen Unterschied. Und den Gästen von Auswärts fällt es meist eh nicht auf, da sie aus anderen Städten ja sowieso viel höhere Preise für Essen dieses Niveaus gewohnt sind ;)
Einziges Manko ist die recht hohe Lautstärke im Restaurant in der Chausseestr, die daher rührt, dass fast immer viel los ist (besser reservieren!) und der Raum eine sehr hohe Decke hat. Es gibt noch Filialen am Hausvogteiplatz und am Teltower Damm, in denen ich allerdings noch nicht war; vielleicht ist das dort ja besser.


Good Time
Chausseestr. 1
Berlin-Mitte
S-Bahn, Tram 12, M1: Oranienburger Tor

Pappa e Ciccia

Nachdem vor Jahren eine Bier- kneipe aus der Ecke Schwedter Str / Choriner Str ausgezogen war, standen diese Räume lange leer und sahen recht trostlos aus. Bis endlich dieses Jahr Renovierungsarbeiten begannen und im Frühsommer Pappa e Ciccia die Türen öffneten und uns mit italienischer Feinkost beglückten.
In der großen Theke liegen nun Antipasti, Käse, belegte Ciabatta, Kuchen, Tiramisu und andere Dolce einträchtig nebeneinander, während sich im davor stehenden Gast erbitterte Entscheidungskämpfe abspielen. Alles sieht nicht nur wahnsinnig lecker aus, sondern ist es auch!
Hinzu kommen Pasta-Gerichte, bei denen vorallem jene ausdrücklich empfohlen sind, bei denen hausgemachte Nudeln verwendet werden. Für diese lohnt es sich früh zu kommen, da es schon vorkam, dass sie am späteren Abend ausverkauft waren. Tagsüber ist Selbstbedienung angesagt, abends wird an den Tischen drinnen und draußen bedient. Die Einrichtung im Restaurantist schlicht und hell.
Feines Pesto, Kirschtomaten, Mozzarella oder auch ungewöhnliche Zutaten, wie die von meinen Mittesterinnen gelobte Fenchelwurst, sind nur ein kleiner Teil dessen, was hier zur Pasta angeboten wird. Das Brot und die frischen Oliven, die zu jedem warmen Gericht gereicht werden runden alles noch ab.
Aber die supercremige Panna Cotta sollte man sich als Dessert trotzdem auf alle Fälle noch gönnen! Und für daheim gibts italienische Kekse, Saucen, andere Leckereien und allerhand Accessoires.


Pappa e Ciccia
Schwedter Str, Ecke Choriner Str

Berlin Prenzlauer Berg
U2 Senefelder Platz; Tram 12, M1 Schwedter Str

Mo-Fr: 8 - 24 Uhr
Sa: 10 - 24 Uhr

Selig

Schwer zu glauben, aber es gibt sie doch auch in Deutschland! Chinesische Restaurants, die NICHT Goldener Drache, China Pavillon oder Asia- Hastenichgesehn heißen, vor denen KEINE roten Lampions baumeln und KEINE löwenartigen Torwächterfiguren die Besucher schon von weitem vergraulen. In denen NICHT die immergleichen und alle gleichschmeckenden Glutamatgerichte dem abgeneigten Gast zum Fraß vorgesetzt werden und wo dessen Ohr NICHT von pseudo-traditionellem Gefiedel strapaziert wird.
Das Selig mit authentisch nordwestchinesischer Küche, hausgemachten Nudeln, schlichter und vor allem unkitschiger Einrichtung und angenehmer Musik ist so ein positives Beispiel, von denen es leider viel zu wenige gibt.
Schon alleine, dass sich kulinarisch auf den Nordwesten konzentriert wird und nicht ein Crossover sämtlicher chinesischer Küchen auf der Karte steht, ist meiner Meinung nach ein Pluspunkt. Lieber nur ein begrenztes Angebot, dafür das dann aber perfektioniert. Und davon kann im Selig die Rede sein.

Es gibt köstliche im Bambusbehälter gedämpfte Teigtaschen, scharfen Nudelsalat mit Sesam, Gurken und Blättertofustreifen, große aromatische Suppen mit reichlich frischem Gemüse und den erwähnten hausgemachten Nudeln, Heißer Topf (eine Art Eintopf), und und und...
Einige Gerichte sind wahlweise auch mit Reis zu haben, aber wenn man schonmal in Berlin die Gelegenheit hat frische Nudeln nach Lanzhou -Art zu bekommen, sollte man diese wohl auch nutzen.
Kleiner, netter und günstiger als manche anderen hochgepriesenen chinesischen Restaurants auf der Kantstr sei das Selig dringend empfohlen.

Selig
Kantstr. 51

10625 Berlin
U7, Bus 149 Wilmersdorfer Str.

Blatt










Dieses Restaurant wurde leider geschlossen.

Um auch mal ein rein vegetarisches Lokal zu empfehlen und nicht immer nur auf einzelne Gerichte auf den Speisekarten verweisen zu müssen, komme ich heute mal zum Café und vegetarischen Imbiss Blatt. Hier schmeckt es richtig selbstgekocht, d.h. durchaus ordentlich, aber nicht zum Ausflippen ungewöhnlich. Im Angebot befinden sich 5-6 warme Speisen, von mediterran bis asiatisch, die man sich nach freier Wahl ins Schälchen schöpfen lassen kann. Je nach Größe des Schälchens wird der Preis berechnet, der sehr angemessen war. Lecker waren vor allem das Kartoffel-Kokos-Curry und der Gemüse-Eintopf mit Kichererbsen. Besonders gut sahen die süßen Sachen aus, zum Beispiel der Johannisbeer-Käsekuchen oder das eifreie Tiramisu.
Das Blatt ist auch einfach ein netter Platz für eine Mittagspause oder zum nachmittags abhängen und plauschen. Dazu lädt die Beinahe-Liegewiese mit Plüschhäschen-Deko an der Wand ein. Die Einrichtung ist mittemäßig stylish und ist im angenehmen Kontrast zum Prenzlberger Sperrmülleinrichtungs-Kult. Der kann zwar auch ganz gemütlich sein, wird doch aber mittlerweile von jedem Deppen ausgenutzt, der keine eigene Idee zur Ladengestaltung hat und kein Geld um gescheite Möbel zu kaufen. Gerade wo es Essen gibt, bin ich auf jeden Fall eher für neu und hell, anstelle von alt und ranzig.. und diesen Anspruch erfüllt das Blatt bestens!

Blatt
Steinstr. 5

Berlin-Mitte
U8 oder M2 Weinmeisterstr.

Mo-Fr: 11-18 Uhr
Sa: 11-17 Uhr

Eis Eis Baby

Okay, das Photo ist vielleicht nicht so aussagekräftig, aber den Eisladen Eis Eis Baby möchte ich jetzt doch noch empfehlen bevor der Sommer vorbei ist, gutes Photo hin oder her. Und solange es den Laden in dieser Form noch gibt, hat er sich doch erst diesen Sommer innerhalb weniger Tage von einem Falafelimbiss zur Eisdiele verwandelt. Man weiß ja nie, was im Winter kommt...

Eis wird im Kiez mittlerweile zwar alle paar Meter angeboten, aber bei EisEisBaby gibt es wirklich ungewöhnliche Sorten. Von Kardamon, Feige und Mohn (super!) über Kiwi und Schwarze Johannisbeere bis hin zu Grüntee (der allerdings ruhig intensiver rausschmecken könnte) und vielem mehr geht die Palette der zur Auswahl stehenden Geschmacksrichtungen. Das Angebot wechselt ständig. So eine Vielfalt habe ich bisher noch selten erlebt. Und das alles hausgemacht und nur mit natürlichen Zutaten, ohne künstliche Aromen, Farbstoffe etc. Sogar die Waffeln sind lecker und man hat nicht das ungute Gefühl auf Pappe zu kauen.
Also wer beim Sehen-und-Gesehenwerden auf der Kastanienallee gerne mal nen Eisschnurrbart trägt, sollte mal bei Eis Eis Baby vorbeischauen!

Eis Eis Baby
Kastanienallee 24
Berlin-Prenzlauer Berg

Tram M1, 12 Schwedter Str
U2 Eberswalder Str

La Focacceria

Für einen Snack oder auch zum so richtig pappsatt essen eignet sich La Focacceria am Weinbergspark immer wieder gut. Der kleine Laden wird zum größten Teil ausgefüllt von den Theken, in denen Focaccia mit den verschiedensten Belegen präsentiert werden. Ständig kommen neue Bleche mit wieder anderen Variationen aus der Küche nach und es fällt nicht ganz leicht sich zu entscheiden: Aubergine mit Chili-Öl, mit oder ohne Tomaten, Pilzen, oder doch lieber Zucchini, oder Lauch, aber Rucola ist ja auch was Feines... Kurz um, es bleibt meistens nicht bei einem Stück, das nach der Auswahl nochmal zum Aufwärmen und Nachknuspern in den Ofen kommt. Netterweise wird jedes weitere Stück etwas billiger, auch wenn schon das erste mit 1,50 Eur nicht teuer ist.
Es gibt auch immer ein-zwei Pasta-Gerichte, Salat und Leckereien wie Tiramisu.
Gegessen werden kann drinnen, vor der Tür oder z.B. im Park gegenüber.

La Focacceria
Fehrbelliner Str. 24

Berlin Mitte

11-23 Uhr

Tram M1, 12 Zionskirchplatz
U6 Rosenthaler Platz

Maluma Dreams

Das Maluma Dreams ist eigentlich eine Cocktailbar mit einem Veranstaltungs - raum, in dem regelmäßig Reggae oder Salsa Parties steigen. Passend dazu steht auch Cuba Libre + 1 Zigarre für zusammen 10 Euro auf der Karte.

Sonntags wird allerdings gekocht und das richtig lecker. Wir haben uns heute mit einem schönen Teller mit gemischten vegetarischen afro-karibischen Spezialitäten glücklich machen lassen. Darauf zu finden waren gebratene Kochbananen, Reis, Bohnensoße und ein Tomaten Avocado Salat und zusätzlich gab es geriebenen Maniok zum Bestreuen der Bohnen und als Krönung eine wohl hausgemachte, limettig-würzige Hotsauce (aus nicht näher zu bestimmenden Zutaten).
Es gibt keine feste Speisekarte, aber auf einer Tafel standen einige Fisch- und Geflügelgerichte zur Auswahl. Die freundliche Bedienung hat jedoch unsere Frage nach etwas Untierischem gleich an die Küche weitergereicht, die uns daraufin spontan für 5 Euro das oben Abgebildete zusammenstellte.
Drinnen lief die ganze Zeit Reggae und Dancehall und einige Kinder schwangen zu den obligatorischen Bob Marley Alltime-Favourites die Hüften. Sehr nette Atmosphäre also! Und nächstes Mal probieren wir dann auch den Rumpunch und schwingen unsere Hüften mit ihnen...


Maluma Dreams
Cocktails, Snacks, Bar, Dancing
Torfstr. 16
Berlin-Wedding

U9 Amrumerstr.

Mo-Sa 15-4 Uhr
Di ab 20 Uhr Salsa
So Special Events

De Nhat

Bei wem durch meine Susuru-Empfehlung der Appetit auf asiatische Nudelsuppen erwacht ist, dem sei auch ganz dringend die vietnamesische Küche des De Nhat ans Herz gelegt.
Hier werden fernab vom leider in Deutschland allgegenwärtigen Asia-Wok-Glutamatfrass sehr feine vietnamesisch Gerichte mit vielen frischen Kräutern, der genau richtigen Menge Chili und wenig Fett angeboten. Süßsauer-Soßen Alpträume aus Zucker, Essig und Ketchup werden dem Gast hier genauso erspart, wie alles erstickende Sojasoßen Überschwemmungen.
Alles im De Nhat wird frisch in der offenen Küche hergestellt, weswegen meist auch Extra-Wünsche erfüllbar sind, wie zum Beispiel die hier abgebildete Saigoner Rolle in einer Tofu-Version anstatt mit Hühnchen.
Sie ist übrigens die unfritierte, schmackhaftere Schwester der gemeinen Frühlingsrolle, und mein besonderer Tipp für dieses Restaurant.
Aber auch die Suppen und der vietnamesische Nudelsalat lassen mich gerne immer wieder hierherkommen.
Und das Schönste ist: alle Gerichte kosten gerade mal 5 Euro.
Leckere Getränke, wie verschiedene Shakes aus frischen Früchten, mit oder ohne Milch oder Kokosmilch gibt es hier. Natürlich auch verschiedene Tees und der wunderbare vietnamesische Kaffee mit reichlich dicker süßer Kondensmilch drin, der sogar mich als Teefan zur Kaffeeschlürferin konvertieren ließ.
Außerdem ist das Interieur sehr stylish, es gibt viele Plätze und meist wenig Andrang, auch zwei Bänke im Hinterhof mit dem speziellen Berliner Charme.

Fazit: leckerer und viel symphatischer als ein gewisses anderes, extrem überlaufenes und überbewertetes vietnamesisches Restaurant in Mitte...


De Nhat
Auguststr. 2a

Berlin-Mitte
Nähe Tram M1, 12 und U6 Oranienburger Tor oder S Oranienburger Str

geöffnet: Mo-Sa 12-24 Uhr

Il Syndicato

Alle, die keine Falafel mehr sehen können, denen der Appetit auf Gammeldöner vergangen ist oder die meinen schon alles zu kennen, was die italienische Küche so zu bieten hat, sowie alle, die einfach einen leckeren Sandwich der anderen Art genießen wollen, sollten sich zu Il Syndicato im Weinbergsweg aufmachen.
Hier gibt es hausgemachte Piadina, dünne italienische Fladen mit verschiedenen Füllungen. Der Fladen selbst kommt eher neutral im Geschmack daher, besticht aber durch Frische und lässt so prima die Füllungen zur Geltung kommen. Hier hat man die z.B. Wahl zwischen simplen Klassikern wie Tomate mit Mozzarella und Rucola, sehr fruchtiger gegrillter Paprika oder Aubergine oder auch Gorgonzola mit Birne und Honig.
Die Preise liegen zwischen 2,80 und 4,20 Euro - nicht ganz so billig, aber dafür ist alles ganz frisch und die Zutaten haben alle Geschmack und scheinen kein Billigramsch zu sein. Und der Espresso ist mit 50 Cent wiederum unschlagbar billig :)
Viva Italia!

Il Syndicato
Weinbergsweg 5

Berlin-Mitte
U und Tram Rosenthaler Platz

Olivia

Da das Wetter ja tatsächlich nochmal sommerlich geworden ist, will ich heute die leckeren Törtchen, Kuchen, Petit Four etc bei Olivia in Friedrichshain empfehlen. Die sind zwar sicherlich auch bei miesem Wetter ganz köstlich, aber da es sich hier um einen kleinen Torten- und Schoko-Laden handelt, gibt es nur zwei Tische draußen vor der Tür.
Ist man von Berliner Bäckereien so genervt wie meinereiner, gleicht die Kuchentheke bei Olivia einem kleinen Paradies! Hier gibt es feine Törtchen und Kuchen mit frischem Obst und hochwertigen Zutaten, ganz ohne geschmacklose Glibber- und Zuckerbappguss-Alpträume.
Ein Schild verrät auch, dass hier völlig auf künstliche Aromen, Stabilisatoren, Margarine und Dosenfrüchte verzichtet wird und viel auf Zutaten aus biologischem Anbau zurückgegriffen wird. Doch auch von trockenem, grauem Ökodinkelgebäck sind wir hier weit entfernt. Es schmeckt einfach genau richtig!
Dazu gibt es tolle heiße Schokolade oder Chai-Tee mit geschäumter Milch.
Feine Schokoladentafeln in allen erdenklichen Varianten stehen zur Auswahl, so dass man sich auf für Zuhause mit einem dieser Glücklichmacher ausstatten kann.
Schöner Laden und nett bedient wurden wir auch!

Olivia
Wühlischstr. 30

Berlin-Friedrichshain
nahe Ostkreuz

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10 bis 19 Uhr,
Samstag 10 bis 17 Uhr,
Sonntag 12 bis 17 Uhr.

Susuru

Seit Ende März 2015 hat das Susuru leider geschlossen!

Susuru ist das japanische Wort für Schlürfen und es ist der Name des Restaurants, das die besten japanischen Udon-Nudelsuppen Berlins anbietet.
Und nicht nur das: es gibt auch tolle Gyoza (mit Gemüse gefüllte Teigtaschen), Nudelsalat aus dünnen Nudeln, der mit Rucola serviert vielleicht nicht gerade typisch japanisch, aber laut meinem japanischen Begleiter sehr lecker ist. Ebenfalls mit Rucola, hier in frittierter Version, ist die für heiße Tage ideale kalte Nudelsuppe, Wabisabi Men. Hinzu kommen wechselnde Tagesgerichte und Grüntee-Eis oder Schwarzer Sesam Pudding als Desserts.
Ein Traum ist vor allem die Juzu Udon-Suppe: dicke Nudeln in einer frisch zitronigen Brühe mit Karotten, Rettich und Pilzen.
Authentisch-japanische Küche mit eigener Note, endlich mal abseits von Sushi (was nicht heißt, dass Sushi nicht auch eine gute Sache sein kann :)).
Außerdem steht das in Japan an jeder Straßenecke am Automat erhältliche Calpico auf der Karte, das so schön nach aufgelöstem Traubenzucker schmeckt. Auf Japanisch heißt es übrigens Carupisu, aber man hat zum Glück bemerkt, dass sich auf dem internationalen Markt ein Getränk dessen Namen nach "Piss" klingt, nicht so gut ankommen könnte...
Sehr fein und groß ist auch der Matcha Macchiato (japanischer Grüntee mit Milch), den man gut gesüßt trinken sollte.
Als besonderer Pluspunkt kommt noch das sehr gelungene Einrichtungsdesign hinzu: auffallend anders und echt chic! Zu bewundern auch auf der unten angegebenen Homepage des Restaurants.
Auch die Bedienung war superfreundlich, was ja in Berlin nicht gerade selbstverständlich ist...

Also schnell hin und schön Schlürfen nicht vergessen! In Japan glaubt man, dass sich erst beim genüsslichen "Susuru" der Geschmack so richtig entfaltet.

Susuru
Rosa-Luxemburg-Str. 17
10178 Berlin-Mitte

U2 Rosa-Luxemburg-Platz

KoKeBe

Dieses Restaurant wurde geschlossen.

Da für die nächsten Tagen ja doch nochmal gutes Wetter in Berlin angekündigt ist, soll ein Restaurant mit schönen Garten-Sitzplätzen die Ehre des ersten Eintrags in diesem Blog haben.
Wer also die Gelegenheit wahrnehmen möchte unter großen Bäumen in einem ruhigen Hinterhof sehr leckeres äthiopisches Essen zu genießen, sollte sich besser bald in die Anklamer Str zum KoKeBe aufmachen! Für alle, denen das Wetter doch einen Strich durch die Rechnung macht: nicht weinen, das KoKeBe ist groß und hält auch drinnen genug Plätzchen im Trockenen bereit.
Nun aber zum wichtigsten Punkt, dem Essen! Das ist im KoKeBe immer gut gewürzt (was nicht heißen soll, dass es sonderlich scharf wäre) und vor allem sehr reichlich.
Typisch äthiopisch wird Injeera (säuerlicher Fladen) mit verschiedenen Saucen aus Fleisch oder Gemüse darauf drapiert serviert und noch einige weitere Fladen dazu gereicht, von denem man sich Stückchen abreist, um mit ihnen die Saucen zu greifen. Wer möchte bekommt natürlich auch Besteck. Aber wenn man schonmal die Möglichkeit hat im Restaurant mit den Fingern zu essen, sollte man sich diesen Spaß eigentlich nicht entgehen lassen...
Besonders empfehlenswert sind die Von-Allem-Etwas-Teller, die es in einer vegetarischen und einer Fleischvariante gibt. Die Preise sind für die Qualität und Quantität sehr angemessen, der hier abgebildete vegetarische Von-Allem-Etwas-Teller kostet 8,90 Euro.
Von den drei äthiopischen Restaurants, die ich bisher in Berlin besucht habe, ist dieses auf alle Fälle das Beste.
Immermal wiederkommen lohnt sich, denn die Saucen auf dem Von-Allem-Etwas-Teller waren jedesmal unterschiedlich, aber immer sehr lecker.
Aber vorsicht: Injeera scheint im Magen nachzuquillen - wir hatten jedenfalls jedesmal das Gefühl nachhause zu rollen! Also am besten sparsam vom Fladen essen und sich mehr auf die Saucen konzentrieren :)
Für Bierfreunde gibt es afrikanisches Bier in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie z.B. mit Mango.
Der Service ist sehr freundlich und ab und zu wird eine Kaffeezeremonie abgehalten, deren genaue Termine ich allerdings vergessen habe zu erfragen.

KoKeBe
Anklamer Str. 38

10115 Berlin-Mitte

Tram M1, 12 Zionskirchplatz
U Bernauer Str.

tägl. ab 17 Uhr geöffnet
Tel. 030-48 49 35 78