Hans Wurst


Dieses Restaurant wurde leider geschlossen!

Im Hans Wurst wird nicht gekaspert, trotz des Namens, hier wird lecker gekocht und genossen. Im Hans Wurst gibt's keine Wurst, trotz des Namens, hier wird lecker vegan gekocht und genossen, ohne dass dem Gast der Verzicht auf tierische Zutaten überhaupt auffallen muss. Wer vermisst schon irgendetwas, bei einem im Ofen gebackenen Hokkaido Kürbis, gefüllt mit einem Reispilau mit Seitan und Zucchini an einer fruchtigen Paprikasauce, dekoriert mit rohem Fenchel, Orange und Chicoree..
Es gibt nur eine kleine, aber feine Tageskarte mit Tofu-Burgern, Pizza, Salat, Suppe und wechselnden, saisonalen Gerichten, großteils auch bio, wie z.B. dem erwähnten Kürbis. Auch ein-zwei verlockende Desserts sind im Angebot. Alle Speisen kosten unter 10 Eur und sind wirklich liebevoll zubereitet und angerichtet. Den einzigen kleinen Abzug würde ich persönlich dafür erteilen, dass die Burger nicht in Brötchen, sondern zwischen zwei Toasts serviert werden - aber meine Begleitung hat das wiederum nicht weiter gestört, also bin ich da vielleicht auch einfach ein bisschen mäkelig.
Zum Aufzuwärmen bei den (fast) sibirischen Temperaturen momentan, kann ich sowohl die heiße Sojamilch mit Agavendicksaft, als auch den Chai (Soja) Latte empfehlen.
Sonntags gibt es außerdem veganen Brunch zwischen 11 und 17 Uhr.
Das Hans Wurst gleicht von der Einrichtung her vielen Cafes/Kneipen im Prenzlauer Berg: alte Sofas, wacklige Stühle, Holztische, eher minimalistisch dekoriert, ein DJ Pult mit Plattenspielern... man würde nicht unbedingt vermuten, dass es hier überhaupt (außer vielleicht Salzstangen) etwas zu Essen gibt, erst recht nicht so gute vegane Gerichte.
Oft denke ich bei vegetarischen oder veganen Restaurants: gut gemeint und symphatisch, aber kochen kann ich mir zuhause besser. Man merkt häufig, dass keine Profis in der Küche stehen und dann auch eher auf Studenten-WG-Küchenniveau gekocht wird. Diesen Eindruck habe ich vom Hans Wurst nicht, hier weiß man in der Küche wie es geht! So macht das Spaß!


Hans Wurst

Dunckerstrasse 2a
Berlin-Prenzlauer Berg
U2 Eberswalderstr. / M10 Husemannstr
offen: Mo-Sa: ab 12:00, So ab 11:00, Küche von 12 - 22 Uhr

Le Midi


Wie lässt sich das neue Jahr schöner beginnen, als mit gutem Essen? Schließlich soll der Jahresanfang ja symbolisch für den Rest des Jahres stehen und dieses soll so viele kulinarische Genüsse mit sich bringen, wie nur irgend möglich. Meiner Meinung nach ist das Leben zu kurz und der Magen zu begrenzt, um schlecht zu essen, also sollte man sich, wenn man dazu die Möglichkeit hat, den Hunger gut einteilen und nur gute Dinge zu sich nehmen. Um diesem Vorhaben gerecht zu werden, beherbergt die eher unscheinbare Greifenhagener Str einige meiner Lieblingsadressen: neben der wunderbaren Zuckerfee und A Magica ist nun auch noch das korsisch/französische Bistro Le Midi hinzugekommen. Das hübsch grün-weiß eingerichtete Le Midi gibt es zwar schon länger, aber erst in letzter Zeit bin ich in den Genuss gekommen, dort zu essen.
Bei meinem ersten Besuch hab ich mich an einem heißen Apfelsaft mit Zimt und an einem großes Stück Lauch-Ziegenkäse-Quiche mit einem Riesensalat erfreut. Meine Begleitung hatte ein sehr feines Birnenküchlein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses und die anderen Törtchen und Kuchen aus der hervorragenden Patisserie Albrechts stammte.

Heute bin ich gleich nochmal im Le Midi gewesen, diesmal zum Frühstück, und wurde wieder nicht entäuscht. Die Frühstückskarte ist zwar nicht allzu umfangreich, so gibt es Ei z.B. nur hartgekocht, kein Rührei etc, aber dafür sind die Komponenten hochwertig: ein Traum von weich-schmelzendem Käse, wunderbar fruchtige hausgemachte Marmeladen, frisches Obst, Croissants, feine Tees und wenn ich die Geschwindigkeit, in der der Cappuccino meines Mitfrühstückers getrunken war, richtig deute, auch guten Kaffee... Einzig Baguette hätte es ein-zwei Scheiben mehr geben können, aber ich habe auch nicht nach Nachschub gefragt, also will ich da mal nicht meckern.
Die Idee alles auf Holzbrettern zu servieren, passt sehr gut zu den schlichten, ehrlichen Gerichten. Die Frühstückspreise bewegen sich ungefähr zwischen 4 und 7 Eur und sind somit völlig in Ordnung.
Wer gerne etwas vom Genuss mit nach Hause nehmen möchte, kann dies hier problemlos tun, denn das Le Midi ist auch ein Laden: an der schön froschgrünen Wand sind eine Menge weißgestrichener Obstkisten als Regale angebracht, die gefüllt sind mit allerlei französischen Spezialitäten. Von Feigenmarmelade, über Sirup und Cremant Sekt, bis zu Confit - es gibt einiges zu entdecken!


Le Midi
Greifenhagenerstr 17
Berlin-Prenzlauer Berg [click to see map]