Gong Gan (aka Memory Café)

Direkt neben dem Vintage Design Laden Memory Shop liegt dieses schöne Café, das bis vor kurzem Memory Café hieß. Nun hat es scheinbar nicht nur einen neuen Namen, Gong Gan, sondern auch einen neuen Betreiber, der seine Gäste nicht nur mit Kaffee und Tee glücklich macht, sondern auch mit köstlichen koreanischen Gerichten.
Beim vegetarischen Bibimbab wird der Reis mit viel frischem Gemüse, Salat, Tofu, getrockneten Algen, Pilzen gekrönt. Es wird ohne Spiegelei zubereitet, ist also auch für Veganer geeignet. Die scharfe Sauce kommt extra, so dass jeder Gast nach Geschmack dosieren kann. Wichtig bei Bibimbab ist ja immer nur, dass man alles ordentlich vermengt...
Eher untypisch wird dieses Bibimbab hier nicht im beinahe glühenden, irdenen Gefäß serviert, sondern in einer großen Schale. Vorteil: man verbrennt sich nicht so leicht. Nachteil: der Reis backt am Boden nicht so schön knusprig an.

Abends hat das Café nur Freitags und Samstags geöffnet, ansonsten bietet es sich aber für die Mittagspause oder einen leckeren Tee (frischer Ingwer ist ideal zu dieser Jahreszeit...) oder Kaffee unheimlich gut an.
Die Portion Bibimbab ist für 6 Eur üppig und liegt trotzdem zu Mittag nicht schwer im Magen, dank der vielen frischen, leichten Zutaten.
Außerdem ist die großteils selbstgemachte bzw. mit Geschmack ausgewählte Einrichtung sehr gelungen und die Atmosphäre total angenehm, wozu auch der äußerst freundliche Service noch beiträgt.

Ein perfekter Ort um sich bei Berliner Wintersauwetter aufzuwärmen und zu stärken!
Danke für den Tipp, liebe Bloody Bunny.

Gong Gan (aka Memory Café)
Schwedter Straße 2 Berlin - Mitte [click for map]
U2 Senefelder Platz

offen:
offen:
Mo - Do: 9:00 - 19:00 Uhr
Fr - Sa: 9:00 - 22:00 Uhr

Nimmersatt unterwegs: Budapest

Ungarn, das Land von Gulasch und Salami! So das Klischee und daran hat sich auch nicht wirklich viel geändert. Zumindest ist das das Bild, das sich Touristen auf den ersten Blick hin bietet. Aber zum Glück verhält es sich zumindest in Budapest ähnlich wie in Berlin, der Stadt der Currywürste und Döner: man muss nur ein klein bisschen genauer schauen und schon findet man auch eine Unmenge anderer, oft genug auch vegetarischer Leckereien.
Nicht nur was das Essen angeht, lohnt sich in Pest oft ein Blick in die Hinterhöfe: manchmal sehen sie einfach nur sehr speziell aus, oft genug verbirgt sich darin ein Biergarten, und an Sonntagen sollte man auf jeden Fall den Weg zum Szimpla Kert finden und besser nicht zuviel gefrühstückt haben.

Hier wird sonntagvormittags ein Bauernmarkt abgehalten, bei dem sich Tische, aufgesägte Trabis und Bäuche biegen, vor lauter regionaler, hausgemachter, frischer Köstlichkeiten. Sei es direkt vom Kleinbauern hergestellter Ziegenkäse (gerne geräuchert, geflochten, gekringelt oder in Croissantform!), selbsteingekochte Marmeladen oder Gemüsebrotaufstriche, natürlich Paprika in allen denkbaren Varianten, tollen Blechkuchen, oder auch "Budapesto" mit Kräutern der Umgebung...
Dazu Musik, nette Atmosphäre, Probierhäppchen, nicht wenige Touristen, aber auch eine Menge Anwohner, die sich all diese schönen Lebensmittel auch nicht entgehen lassen wollen.



Und dann gibt es natürlich die berühmten Kaffeehäuser... Bei einem guten Stück Torte kann ich ja nie nein sagen und wenn sie in dem in Budapest üblichen Format (was Größe und Reichhaltigkeit angeht) daherkommen, ist das auch schon eine Mahlzeit. Völlig zurecht berühmt sind die Torten von Gerbeaud. Das seit 1858 bestehende Café Gerbeaud ist quasi das erste Haus am Platze, was Konditorenkunst und feinste Innenstadtlage angeht. Von daher ist es auch nicht gerade billig, es geht eher so in Richtung 1 Forint pro Kilokalorie (und die Torten sind alles andere als diätgeeignet...). Und trotzdem wird man keinen Bissen bereuen. 
Was hier an Kaffee, Kuchen, Torten, süßen Teilchen, Macarons und Sandwiches serviert wird, ist absolut großartig.

Auf dem Weg zum Stadtwäldchen kamen wir am Südostasiatischen Goldmuseum vorbei und haben zufällig von außen ein Schild gesehen, dass das Museum auch ein Teehaus beherbergt. Dieser Zufallsfund erwies sich als ganz besonderes Kleinod. Hier gibt es nicht nur hervorragende Grüntees aus u.a. Vietnam und Laos, Blütentees und Teecocktails, sondern auch ganz wunderbare Kuchen und Törtchen. 
Diese kann man sich entweder im herrlich überschwenglich eingerichteten Innenraum oder auf der sonnigen Terrasse im mit Skulpturen, Wasserspielen und asiatischen Pflanzen gestalteten Garten zu Gemüte führen. Traumhaft!

Nicht allzu weit von der Andrássy útca, wo das Museum mit Teehaus liegt, befindet sich auch etwas versteckt ein hervorragendes veganes Restaurant, das Napfényes. Hier bekommt man tatsächlich auch Gulaschsuppe, allerdings ohne Fleisch, aber nicht weniger herzhaft mit verschiedenen Bohnen, Paprika und Griesklößchen. Diese Vorspeise traf schonmal ganz meinen Geschmack und auch mit dem Hauptgericht, einer vegetarischen Grillplatte für 2, wurden wir nicht enttäuscht.
Besonders lecker waren die mit Gemüse gefüllten, gerollten und mit Sesampanade umhüllten Pfannkuchen (für die Berliner: gemeint sind Eierkuchen, aber in diesem Fall ohne Ei!). Aber auch die senfig marinierten Seitanstückchen, das Rotkraut und die fein gewürzten Stampfkartoffeln und hausgemachten Saucen waren nicht zu verachten.
Sehr gut haben mir auch die frisch selbst hergestellten Limonaden mit Rosenwasser oder Ingwergeschmack gefallen.

Und zu guter Letzt möchte ich noch die an verschiedenen Standorten in der Stadt zu findende Hummus Bar empfehlen. Das Motto dieser kleinen Kette, die sich auf das Beste aus der Kichererbse spezialisiert hat, ist "Hummus is sexy" - da kann ich nur zustimmen!
Ich persönlich kann mich der Erotik von so gutem Hummus, Shakshuka, Falafel und Taboule nicht entziehen. Und will es auch garnicht versuchen, zu schön ist der Genuss...

Szimpla Kert Farmer's Market
VII. ker. Budapest
Kazinczy u. 14.
Jeden Sonntag 9-14 Uhr

Gerbeaud
1051 Budapest Vörösmarty tér 7-8.
Täglich 9 - 21.00 Uhr

Sövény Aladár Teahouse

1062, Budapest, Andrássy út 110
Täglich 10.00 - 19.00 Uhr

Napfényes Etterem
1077 Budapest, Rózsa utca 39
Täglich 12.00 - 22.30 Uhr

Hummus Bar
verschiedene Filialen, manche rein vegetarisch, andere bieten auch israelische Fleischgerichte
Adressen und Karte hier

Joris

In der Brunnenstr, nicht weit von dem köstlichen vietnamesisch-vegetarischen Restaurant Chay Viet, hat diesen Sommer das auf Ofenkartoffeln spezialisierte Joris eröffnet. Das Essen ist so simpel wie gut, die über der Theke an die Wand geschriebenen, verschiedenen Zusammenstellungsoptionen sind wiederum etwas komplizierter, wurden uns aber zum Glück hilfreich und nett erklärt.
Zu den gebackenen Kartoffeln können diverse kalte Beilagen wie Quark, Salat, Tomaten, Kichererbsen, Oliven, marinierte Pilze o.ä. gewählt werden, oder aber warme Soßen, zum Beispiel Bolognese mit Gemüse oder ein Pilzragout.
Frische Kräuter sind lobenswerterweise immer einige dabei und zu den kalten Beilagen kann man sich eines der leckeren Dressings aussuchen, Himbeeressig ist sehr empfehlenswert...
Wer keine Lust auf Kartoffeln hat, kann stattdessen eine Suppe nehmen. Diese werden täglich mit saisonalen Zutaten frisch zubereitet.
Die Einrichtung des Joris ist schlicht, hell und geschmackvoll, mit einigen hübschen Details wie einer alten Küchenwaage etc.
Der einzige Wermutstropfen ist meiner Meinung nach der etwas hohe Preis. Um die 7 Eur für ein einfaches Kartoffelgericht finde ich ziemlich happig.
Aber es schmeckt und ist auf jeden Fall super und zudem gesund für die Mittagspause, wenn man in der Gegend arbeitet.

Joris
Brunnenstr. 158
Berlin - Mitte
Tel: 030/47365973

U8 Bernauer Str

offen:
Mon - Sa:  8:30 - 20:30 Uhr
So:10:00 - 20:30 Uhr

Teehaus im Japanischen Bonsaigarten Ferch

Juchu, Wochenende! Und in den nächsten Tagen soll es sogar nochmal schön warm werden. Perfekt für einen kleinen Ausflug, z.B. nach Ferch am schönen Schwielowsee. Dort gibt es einen - zu meiner Überraschung - ungemein authentischen japanischen Bonsaigarten mitsamt Teehaus.
Allein die Tatsache, dass jemand irgendwo in Brandenburg Bonsai Bäumchen züchtet und ausstellt, hätte mich nun nicht allzu sehr vom Hocker gehauen. Dass sich hier aber jemand mit größter Hingabe und Perfektion ein kleines Stückchen Japan erschaffen hat, finde ich doch wirklich bemerkenswert. Ein traditioneller Garten mit Pavillon, Koi-Teich, in dem rot-weiß-goldene Flossen im Sonnenlicht aufblitzen, Mooskissen, Krüppelkiefern, Kirschblüte im Frühling, Azaleen im Frühsommer, japanischem Ahorn, der sich im Herbst in wunderschönstes Rot färbt und ein Teehaus mit Blick in die Kieswellen eines Zengartens...
Und der Tee erst: Sencha, genau so wie er sein muss! Angeboten werden verschieden hohen Qualitätsstufen, bio noch dazu und einfach köstlich. Sehr nett und zuvorkommend serviert in hübschem japanischem Geschirr.
Es werden auch verschiedene andere Tees aus aller Welt angeboten, aber meine Liebe zu japanischem Tee und das perfekte Setting lassen eigentlich keine andere Wahl zu, als einen feinen Sencha.
Dazu gibt es ebenfalls sehr authentisch japanische Süßigkeiten, wie Mochi und Yōkan, traditionelles Teegebäck, aber auch ein wechselndes Angebot hausgemachter, leckerer europäischer Kuchen.
Zum Kauf angeboten werden neben Teekannen, japanischen Windspielen und einer guten Teeauswahl auch feine Matchaschokolade, sowie Matchamarzipan.
Wer hätt's gedacht, dass nur eine kleine Radtour von Potsdam entfernt, so ein japanisches Kleinod existiert... Ich bin begeistert!


Japanischer Bonsaigarten
Fercher Str. 61
14548 Schwielowsee / OT Ferch

geöffnet: April bis Oktober, Di bis So 10 bis 18 Uhr

Stadt Land Fluss

Dieses Restaurant hat leider geschlossen!

Nachdem ich in meinem letzten Blogpost vom türkischen Restaurant Osmans Töchter auf der Pappelallee geschwärmt habe, möchte ich heute nochmal in der Nachbarschaft bleiben und das schräg gegenüberliegende süddeutsche Restaurant Stadt Land Fluss empfehlen.
Das Konzept dieses gediegenen, aber nicht überkandidelten Restaurants, ist schnell erklärt, denn der Name ist Programm: die Karte ist dreigeteilt, unter "Stadt" finden sich vegetarische Gerichte, auf der "Land" Karte werden Carnivoren glücklich und unter "Fluss" findet sich, unschwer zu erraten, Fisch und sonstiges Süß- und Salzwassergetier.
In jeder dieser Kategorien gibt es je ein vollständiges Menü mit drei oder vier Gängen, alles möglichst saisonal und aus der Region. Der Koch von Stadt Land Fluss stammt allerdings aus südlicheren Gefilden Deutschlands und hat in der Pfalz am berühmten Deidesheimer Hof sein Handwerk gelernt. Dementsprechend wohldurchdacht und anspruchsvoll gekocht sind die Menüs! Bei aller Bodenständigkeit der Zutaten und Grundrezepte, lässt er es nicht an Rafinesse mangeln. Wer eine einfache sommerliche Gurkenkaltschale als Vorspeise erwartet, wird mit einem erstmal recht hübsch aber leer aussehenden Teller mit einigen Sprossen, einigen Klecksen, die sich unter anderem als Gewürzapfel herausstellten, und Ingwerkrokant überrascht. Glücklicherweise geht die Überraschung weiter: die kalte, leicht minzig-frische Gurkensuppe wird am Platz angegossen und knistert und bitzelt wie Brause angenehm auf der Zunge.
Auch bei meinem Hauptgericht, einer Art Serviettenknödel mit Pfifferlingen wurde die Pfefferschaum-Soße extra in einem Kännchen gereicht. Das sieht nicht nur viel ansprechender aus, so kann man auch einfach selbst entscheiden, in wie weit die Pfifferlinge schwimmen sollen, oder nicht, bzw wie viel Flüßigkeit die Knödel aufsaugen dürfen - ganz nach Geschmack des Gastes. Angerichtet waren die Knödel außerdem mit einem feinem Petersilien-Zwiebelpüree.
Die Fleischgerichte scheinen ebenfalls ein Gedicht zu sein, so zart und auf den Punkt zubereitet, dass die beiden Damen, die mich ins Stadt Land Fluss geführt haben, aus dem Schwärmen garnicht mehr herauskamen.
Ein Kunstwerk war zur krönenden Abschluss außerdem das Dessert: ein Schokoladenküchlein mit warmem, weichem Kern, mit Sauerkirschreduktion und Johannisbeergranité und frischen Kirschen mit etwas Sesam bestreut. Traumhaft!
Hier wird nicht nach "Hausmanns" oder "Hausfrauen" Art deutsch gekocht, sondern nach allen Regeln der Zunft der Spitzenköche. Bei Stadt Land Fluss  geht es dementsprechend auch nicht ganz so leger zu, wie man es von den meisten Restaurants in dieser Gegend gewohnt ist, trotzdem habe ich die Atmosphäre nicht als gezwungen empfunden.
Man kann es sich entweder leicht machen und eines der Menüs wählen, oder auch die einzelnen Gerichte wild kombinieren, z.B. die Suppe vom "Land"-Menü, das Haupgericht vegetarisch und am zum Schluss das Dessert, das eigentlich dem Fluss-Menü zugedacht war. Schmecken wird es allemal!
Selbstverständlich muss auch niemand ein ganzes Menü nehmen, dafür braucht man schon eine beträchtliche Magenkapazität... Wir haben uns am Ende ein Dessert zu dritt geteilt und hatten trotzdem danach das Gefühl aus dem Lokal zu rollen. Allerdings als ungemein glückliche und zufriedene Kugeln!
Stadt Land Fluss ist für mich definitv ein weiterer Höhepunkt auf der Gourmetmeile Pappelallee!

Pappelallee 65
Berlin-Prenzlauer Berg
U2 Eberswalder Str 
Offen: Mo- Fr ab 18:00, Sa- So ab 10:00

Osmans Töchter


Die Pappelallee avanciert mehr und mehr zur Gourmetmeile: ich mochte schon lange das kleine koreanische Restaurant Core, auch Pizzeria Zia Maria und das japanische Crêpes-Café Crêpestation stehen hoch in meiner Gunst. Nun eröffnete vor kurzem auch noch ein ganz wunderbares türkisches Restaurant, nebenan ein auf Pies aus den Südstaaten spezialisiertes Café und ein Stückchen weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite kann man neuerdings köstliche süddeutsche Küche genießen...
Wo also anfangen? Ich würde sagen "Ladies first", darum heute Osmans Töchter! Es ist wohl nicht schwer zu erraten, dass es sich hierbei um das erwähnte türkische Restaurant handelt. Allerdings liegt völlig falsch, wer hier Döner & co erwartet. Während Dönerimbisse meistens eine reine Männerdomäne sind, wird Osmans Töchter allein von Frauen geführt. Die sind nicht nur unheimlich (gast-)freundlich und schmeißen den Laden mit viel Verve, sichtbarer Leidenschaft und Freude, sie kochen noch dazu ganz fantastisch. 
Die Karte ist klein, fein, wechselt häufig und wird zudem ergänzt durch einige auf der Tafel angeschriebenen Tagesgerichte. Bislang war ich dreimal dort, habe dreimal unterschiedliche Speisen probiert und bin dreimal äußerst zufrieden gewesen.
Sehr gut und reichlich, gerade an endlich mal warmen Sommerabenden ist der bisher jedesmal auf der Karte stehende Salat mit Teigröllchen, die mit Aubergine und Schafskäse gefüllt und in Sesam gewälzt wurden. Ebenso köstlich ist das gemischte türkische Vorspeisensortiment, ein Brett voller kleiner Schälchen, die verschiedene Cremes und Salate, Oliven, etc enthielten, serviert mit frischem Brot.
Auf der Tageskarte waren bei einem meiner Besuche auch Gözleme, von mir heißgeliebte Teigfladen gefüllt z.B. entweder mit Kartoffeln oder Spinat und Schafskäse - unbedingt empfehlenswert! 
Letztes mal hatte ich mit Couscous gefüllte Tomaten, leicht, frisch und raffiniert gewürzt mit frischer Minze und Granatapfelkernen. Wie ich beim Bestellen schon vorgewarnt wurde, nichts für den ganz großen Hunger, aber das hat mir ausnahmsweise mal nichts ausgemacht, hatte ich doch schon den verführerischen Nachtisch im Auge und war froh für diesen noch ein Plätzchen frei zu haben... Schon allein für das unglaublich gute Grieshelva, in dessen Inneren sich Vanilleeis verbirgt, angerichtet mit in Raki eingelegten Orangen lohnt sich der Besuch bei Osmans reizenden Töchtern. 
Auch die Einrichtung ist sehr gelungen, große Tafeln, einige bunte Holzstühlen, ansonsten fast vollständig in weiß gehalten, die Decke voller Einmachgläserlämpchen. Hier wurde offenbar genau wie bei der Zubereitung der Speisen, mit viel Liebe, guten Ideen und Geschmack vorgegangen - rundum positiv!

Tel: 03032663388
Offen: täglich 18:00 - 23:00 Uhr
U2 Eberswalder

HelloFresh

Vor kurzem habe ich eine Anfrage bekommen, ob ich nicht mal eine "HelloFresh-Box" testen wolle - klar, warum nicht, bei einer Kiste guten Essens sage ich nie nein. Was daraufhin geliefert wurde, hat tatsächlich meine Erwartungen übertroffen! HelloFresh unterscheidet sich von der "normalen" Biokiste, durch das beigelegte Rezeptheft und die exakte Portionierung des Boxinhaltes auf die Mengen, die man für diese Rezepte braucht. Quasi das Konzept von Kochhaus, nur eben nachhause geliefert.
Damit nicht nur ich was von dem Spaß habe, gibt es für meine Leser 20 EUR Rabatt auf Eure erste HelloFresh Box, wenn Ihr diesem Link hier folgt!
Vorab wurde abgeklärt, für wie viele Personen ich koche und dass ich die vegetarische Variante möchte. Einen Dienstag später wurde mir eine Riesenkiste bis an die Wohnungstür geliefert, randvoll mit allen Zutaten für drei Mahlzeiten: handgeschöpfter Bio-Ricotta, junger Spinat, kräftiger Rucola, frischer Kerbel, Quinoa, Muskat (1g-weise eingetütet!), Knoblauch (1 Zehe im Klarsichtbeutelchen!), Bio-Parmesan, Blumenkohl galore, Bio-Kokosmilch, frisches Zitronengras und vieles mehr... 
Wahnsinn - mit so vielen tollen Zutaten habe ich mich dann erstmal bei Freunden mit größerem Esstisch eingeladen und wir haben gekocht, bis sich selbst diese beachtliche Tafel vor lauter Speisen zu biegen begann. Die Idee mit den Rezepten ist super, so kocht man mal was, auf was man alleine so vielleicht nicht gekommen wäre und muss dafür nicht extra Unmengen an Zutaten einkaufen, von denen man dann nur ein Löffelchen voll braucht... Die Rezepte selbst klangen auch alle drei sehr gut: Spinat-Ricotta-Nocken mit Parmesan, überbackene Tomate gefüllt mit Quinoa und ein Blumenkohl-Kokoscurry mit Zitronengras & Cashews.
Die Zutaten waren wirklich von toller Qualität, großteils bio und regional, und haben mich sehr überzeugt. 

Einzig das Nockenrezept wollten nicht so recht gelingen: leider geriet der Teig zu dünnflüssig und sie hielten trotz zusätzlichem Mehl nur mäßig gut zusammen und sahen nicht so toll aus: der anwesende Dreijährige brach sogar etwas dramatisch in Tränen aus, als er die Nocken auf seinen Teller bekam... Kein durchschlagender Erfolg, obwohl sie am Ende garnicht schlecht geschmeckt haben.
Richtig fantastisch hingegen fand ich das zweite Rezept, das wir gleich darauf als weiteren Gang genossen: mit Quinoa gefüllte, überbackene Fleischtomaten auf Rucola. Leicht zuzubereiten, leckere Füllung, durch das Quinoa auch was Besonderes und unproblematisch im Ofen schmurgelnd, während wir uns noch im Nocken-Nahkampf befanden. Sehr lecker war hier auch der äußerst aromatische Rucola, wirklich ganz frisch und beinahe scharf im Geschmack. Den Kerbel würde ich nächstes Mal eher frisch und roh übers Essen streuen, damit er noch mehr zur Geltung kommt. Schließlich ist er ein viel zu unterschätztes altes Küchenkraut.
Dieses Gericht war sehr reichlich, so dass sich jeder richtig satt essen konnte.
Auch das dritte Rezept, dass am folgenden Tag zum Einsatz kam, gelang bestens: Blumenkohl in Zitronengras-Kokos-Curry mit Cashews. Dieses Gericht ließ sich sehr gut als Suppe essen, ich könnte es mir aber auch prima als Sauce zu Basmatireis vorstellen.
Ich habe nach meinem Geschmack noch etwas nachgewürzt, da ich gerne in meinem Gewürzschrank wuhle und alles gerne intensiv mag. Es steht ja jedem offen, wie genau man sich an die Rezepte hält. Die Rezepte für das Curry und die gefüllten Tomaten waren wirklich unkompliziert und schnell nachzukochen und die Resultate waren sehr lecker. 
Ich war wirklich äußerst zufrieden und habe die Box bei Freunden und Familie auch schon kräftig weiterempfohlen. Ich finde, sie bietet sich super als Geschenk an oder auch, wenn man mal mit Freunden einen besonderen Kochabend verbringen möchte. Es ist doch was Tolles, wenn man eine Überraschungskiste nach Hause gebracht bekommt und die dann voller Spannung öffnen und sich am schönen Inhalt erfreuen kann - fast wie Weihnachten!
Natürlich ist es auch eine gute Sache für all diejenigen, die manchmal nicht mehr wissen, was sie ihren Lieben jetzt schon wieder kochen sollen und so einfach wöchentlich neue Ideen für gesunde, ausgewogene, ungewöhnliche und trotzdem nicht komplizierte Gerichte direkt in die Küche geliefert bekommen. Und im Gegensatz zu Rezeptbüchern, wo man häufig nur die Bilder anschaut und denkt: "sieht gut aus, könnte ich irgendwann ja mal machen" und dann eh nie macht, ist man hier mit den herrlichen Zutaten gewissermaßen verpflichtet und auch total motiviert gleich loszulegen!
Preislich finde ich die Boxen auch in Ordnung, z.B. 39 EUR für drei Mahlzeiten für 2 Personen, 59 EUR für 4 Personen, 89 EUR für 6 Personen. D.h. runtergerechnet sind es ca. 5-6 EUR pro Person und Essen, das ist es absolut wert, gerade wenn man die Spitzenqualität der Zutaten bedenkt und die Tatsache, dass man sich die Zeit und Rennerei durch x Läden spart, um die Zutaten zusammenzusuchen. Außerdem bekommt man eben nur soviele Zutaten, wie man braucht, nicht Riesenpackungen von denen man irgendwann dann die Hälfte wegschmeisst. Es werden sowieso viel zu viele Lebensmittel verschwendet, das lässt sich so auf schöne Weise einschränken.
HelloFresh gibt es übrigens nicht nur in Berlin. Um zu sehen, ob man sich in einem der vielen Liefergebiete befindet, muss man einfach nur die Postleitzahl auf der Webseite eingeben.
Und jetzt schnappt Euch schnell den 20 EUR Gutschein und probiert es selbst aus, es lohnt sich wirklich! Ich hatte viel Freude mit meiner vegetarischen HelloFresh-Box!

Mehr Infos gibt es auf www.hellofresh.de

Café mint*

Bei diesem wechselhaften Wetter sucht man sich am besten ein trockenes Plätzchen, dass wenigstens ein bisschen Sommer vorgaukelt. Das Café mint* im hübsch restaurierten Gewächshaus des Botanischen Volksparks ist dafür perfekt geeignet. Bei dem Park handelt es sich nicht um den allseits bekannten Botanischen Garten in Dahlem, sondern um dessen östliches Pendant in Blankenfelde-Pankow.
Dank des schönen Gewächshauses ist man gleichzeitig im Trockenen und im Grünen - perfekt! Einen ersten Eindruck kann man auf der Website des Cafés bekommen.
Der freundliche Cafébetreiber stammt aus England und hat von dort das ein oder andere Rezept mitgebracht. So erfreuen ebenfalls freundlich lächelnde Gingerbreadmen Kinder und Gaumen, lassen herrliche Scones mit clotted Cream Herzen höher schlagen und verbreiten große, britische Teekannen allerbeste Teatime-Atmosphäre.
Aber auch der Kaffee muss sich überhaupt nicht verstecken. Ich bin ansich nicht so ein Kaffeetrinker, aber einen richtig guten schwarzen Tropfen weiß ich dann doch wieder sehr zu schätzen und der im Café mint* servierte Kaffee der Berliner Rösterei Andraschko ist ganz hervorragend.
Und die heiße Schokolade für die kleinen Gäste kam mit einem Smiley im Milchschaum - allerliebst!
Auch die wechselnden Kuchen sahen allesamt gut aus, ob Schoko, Käsemohn oder auch die fruchtigen Varianten... die Entscheidung fällt nicht leicht. Auch wer Probleme mit Laktose oder Gluten hat, wird hier fündig - einfach nachfragen!
Laut der Website gibt es auch Suppen & Eintöpfe sowie hausgemachtes Brot, das ist mir bislang aber vor Ort garnicht aufgefallen. Nächstes Mal schaue ich mir das genauer an.

Ich kann einen Ausflug in den Botanischen Volkspark jedenfalls zu jeder Jahreszeit wärmstens empfehlen. Sehr schön für Spaziergänge und wenn das Wetter dann doch wieder nicht mitspielt, ist man im Café mint* bestens aufgehoben. Allerdings sollte man unbedingt beachten, dass das Café nur am Wochenende und an Feiertagen geöffnet hat!


Café mint*
Botanischer Volkspark Blankenfelde-Pankow
Blankenfelder Chaussee 5
Berlin Blankenfelde-Pankow

Offen: Samstag, Sonntag & Feiertag von 11-17 Uhr 

Chay Viet

Bereits im April wurde mir von einem Nimmersatt-Leser ein "super super neues vegetarisches vietnamesisches Restaurant in der Brunnenstraße" empfohlen und es hat doch tatsächlich bis letzte Woche gedauert, bis ich es endlich mal dorthin geschafft habe. Und ja, Chay Viet ist wirklich super super! Vielen Dank für den Tipp, Jan!

Ein rein vegetarisches vietnamesisches Restaurant mit vielen ungewöhnlichen Gerichten auf der Karte, die wunderbar gewürzt sind, mit vielen frischen Kräutern und auch mit der richtigen Schärfe... ein Traum!
Und ein herrliches Geschmackserlebnis, vorallem in Anbetracht der Tatsache, dass ein Großteil der asiatischen Restaurants in Deutschland nicht nur fast identische Speisekarten hat, sondern auch die gleichen Fertigwürzmischungen zu nutzen scheint.
Bei Chay Viet wird hingegen nach eigenen Rezepten gekocht, ohne Glutamat und ohne künstliche Farb- oder Konservierungsstoffe. Das Gemüse und die Kräuter sind frisch und knackig und es kommt viel Tofu in verschiedenen Varianten, sowie Seitan (Weizengluten) zum Einsatz. Neben Klassikern wie Pho (DIE vietnamesische Nudelsuppe schlechthin),  Glasnudelsalat und Sommerrollen, die hier in veganen Varianten angeboten werden (eine Seltenheit, gerade bei der Suppe wird ja sonst häufig keine vegetarische Brühe verwendet und in der Salatsauce ist normalerweise Fischsauce...), gibt es viele feine Gerichte, die mir neu waren. So hatte ich als Hauptspeise gefüllte Tofutaschen mit Shiitake Pilzen und verschiedenem Gemüse in würzig-süßlich-scharfer Sauce im Tontopf gegart, dazu ein Teller mit Reis und knackigem Brokoli und grünen Bohnen. Sehr reichlich, sehr köstlich, sehr glücklichmachend!

Auch ganz toll war die sämige Kokoscurry-Nudelsuppe mit frischer Minze und  Erdnüssen, Tofu, Reischips und Gemüse nach zentralvietnamesischer Art, die mein Mittester genoss. Eigentlich eher Nudeln in Sauce, denn Suppe, aber ungemein lecker. Echtes "comfort food"!
Zur Vorspeise hatten wir eine sehr gelungene vegetarische Variante des Saté-Spießes: kleine, flache, runde "Bratlinge" aus einer Mischung von zerstampften Bananen und Tofu, am Spieß gebraten und mit einer herrlichen Erdnuss-Sauce. Hier hätten allerdings für den Preis von 5 EUR auch gerne 2 Spieße daliegen können, so stimmte irgendwie das Verhältnis zu den nur 2 EUR teureren, überaus großzügigen Hauptgerichten nicht ganz. Aber naja, bei so leckerem Essen, feinen Aromen, Kreativität und nettem Service will ich wirklich nicht meckern.

Das Einzige, woran man sonst noch ein bisschen was verbessern könnte, wäre die Gemütlichkeit.. durch die vielen Fliesen wirkt das Restaurant etwas kühl und da auch nur wenige Gäste da waren, hallte jedes Wort wider... Ein gutes Mittel dagegen, wäre einfach viel mehr Kundschaft: wenn der Laden vollsitzt, wirds doch gleich viel gemütlicher ;) Also bitte - nichts wie hin! Es lohnt sich!
Ich komme auf jeden Fall bald wieder, um noch mehr zu probieren!

Chay Viet
Brunnenstr. 164 
Berlin - Mitte


U8 Bernauer Str oder Rosenthaler Platz
Tram 12 Brunnenstr/Invalidenstr

Tel: 030-48494554

Molinari & Ko

So erfrischend gar nicht dem Stereotyp des italienischen Restaurants in Deutschland entsprechend, überrascht schon die Einrichtung des Molinari & Ko. Hier besticht auf den ersten Blick der raue Charme einer urigen Berliner Eckkneipe mitsamt Holzvertäfelung an der Decke, auf den zweiten Blick erkennt man, dass die Einrichtung großteils aus Schulmöbiliar besteht, das mich in die Versuchung brachte, zu schauen, ob sich im Bücherfach unter der Tischplatte nicht noch ein Spickzettel oder festgetrocknetes Kaugummi finden lässt... (war aber alles sauber, da musste wohl mal jemand beim Nachsitzen alles entfernen).
Apropos Versuchung: die allerbeste Überraschung erwartet den hungrigen Gast erfreulicherweise auf der Speisekarte und den Tellern: innovative, frische, unheimlich leckere italienische Küche!

Salate, auf denen sich gegrilltes Gemüse türmt oder lauwarmer Käse räkelt... große Schalen mit sämiger Spargelzitronencremesuppe... herrlich belegte Pizza, die rundum über den Tellerrand ragt... und dann die hausgemachte Pasta! Absolut traumhaft! Ich möchte einziehen, bitte. In den Pastateller.
Die Nudeln waren so gut, dass ich innerhalb einer Woche gleich zweimal durch die halbe Stadt gefahren bin, um dort zu essen. Beim ersten Besuch gab es Tagliatelle mit frischem weißen Beelitzer Spargel und Erdbeeren in Parmesansauce - cremig und trotzdem nicht zu schwer und herrlich frühlingshaft. Mit ca 11 Eur war das eines der teuersten vegetarischen Gerichte auf der Karte, aber die Portion war sehr reichlich, am guten Spargel wurde auch nicht gespart und es war einfach so köstlich, dass es jeden Cent wert war.
Bei meinem zweiten Essen im Molinari & Ko habe ich die köstlichen, mit Heidelbeeren und Mascarpone gefüllten Ravioli mit frischen Pfifferlingen probiert und war wieder genauso begeistert.
Empfehlenswert ist auch die hausgemachte Limonade mit Holunderblütensirup.

Da die Karte ständig wechselt, gibt es immer wieder neue verlockende Kreationen zu entdecken - ein wunderbarer Grund immer und immer wieder zu kommen.
Bei gutem Wetter kann man auch schön draußen sitzen, perfekt für laue Sommerabende oder auch zum italienischen Frühstück, das ich zwar noch nicht probiert habe, das aber auch gut klang.
Bedient wurden wir bei beiden Besuchen zudem auch noch super-freundlich.
Ich habe wirklich so garnichts zu meckern: volle Punktzahl für Molinari & Ko!

Molinari & Ko
Riemannstraße 13, Ecke Solmsstraße 
Berlin - Kreuzberg
U7 Gneisenaustr 
Tel:     030 / 691 39 03 

offen: Mo-Fr 8-0.30 Uhr, Sa+So 9-0.30 Uhr

Hokey Pokey

Da es jetzt ja ein paar Tage schön warm und sonnig bleiben soll, hier ein kleiner Eistipp auf die Schnelle. Mein neues liebstes Pilgerziel um dem Eisgott zu huldigen ist die Eispatisserie Hokey Pokey in der Stargarder Straße.
Sehr, sehr leckeres Eis, von erfrischenden Sorbets wie z.B. Limette, Waldbeere, Birne oder Prosecco-Minze, bis zu sündhaft cremigen Milcheissorten wie dem namensgebende Hokey Pokey (Vanille mit reichlich Karamell) oder Weiße Schoko mit Tonka, Rocky Road (Schoko, Pekanüsse, Marshmallows), Banane mit Erdnussbutter, Belgische Schokolade, Rhabarber mit Mascarpone, Schokomousse mit Kaffee... Ein Traum ist auch Indische Mango: so intensiv und eine tolle Konsistenz! Und das alles ohne künstliche Zusatzstoffe.

Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus und bei jedem Besuch sehe ich wieder eine Sorte mehr, von der ich denke "Schaffe ich heute nicht mehr, aber nächstes Mal ganz bestimmt!!". Ich hoffe also auf einen langen Sommer und viele weitere Besuche, so dass ich all diese verlockenden Sorten durchprobieren kann. Bis jetzt war ich noch von keiner enttäuscht.
Sehr geschmackvoll eingerichtet ist der kleine Laden auch und selbst bei längeren Entscheidungsprozessen kam bei den freundlichen Eismännern keine Ungeduld auf - volle Punktzahl!
Schön ist auch, dass dieser Eisladen nicht schon so früh schließt, sondern im Sommer bis 23 Uhr geöffnet hat, so dass man sich an lauen Sommerabenden auch noch zum Dessert oder einfach um den Feierabend zu versüßen noch ein feines Eis gönnen kann.

Eispatisserie Hokey Pokey
Stargarder Strasse 73
Berlin - Prenzlauer Berg

Voll Stulle


Der Stullenlieferdienst wurde leider eingestellt!
Diese Woche habe ich diese hübschen Probierstullen von Voll Stulle ins Büro geliefert bekommen. Schöne Idee, sehr freundlich und die Stullen waren juut jeschmiert und fein belegt, außerdem so adrett verpackt. Frisch, regional und bio sind sie noch dazu. Absolut unterstützenswert!
Geliefert wird allerdings nur von 7 - 13 Uhr, also rechtzeitig den Hunger einteilen und vorausplanen. Bei einem Mindestbestellwert von 15 Eur ist dieser Stullenservice wohl eher was für Bürogemeinschaften u.ä., oder eben für den großen Hunger!

In der Metzer Str soll es bald auch ein Ladengeschäft für die belegten Brote geben. Bis dahin frohes Bestellen!

www.voll-stulle.de

HBC Restaurant


Das HBC Restaurant gibt es leider nicht mehr.

Schon viel zu lange ist es wieder her, dass ich das ich das HBC besucht habe und es hier empfehlen möchte. Jetzt, fast drei Monate später, muss ich mir aber wirklich endlich mal die Zeit nehmen... Mittlerweile hat sich die Karte längst wieder geändert, die Gerichte, die ich probiert habe, sind nicht mehr im Angebot, aber ungewöhnlich (und) lecker ist es sicher immer noch. Hip, international und Mitte-stylish geht es im HBC, dem ehemaligen Haus Ungarn, sowieso immer zu. Von außen erkennt man nicht unbedingt, dass hier ein Restaurant zu finden ist. Durch eine etwas unscheinbare Eingangstür geht es erst einmal direkt in die Garderobe, von dort aus eine Treppe nach oben, wo man mit Glück die richtige Tür zum Restaurant erwischt, evtl aber auch in der Bar landet oder in Mitten einer Photoausstellung.
Es ist empfehlenswert zu reservieren, bei meinem Besuch füllte sich das Lokal schnell bis auf den letzten Tisch.
Ebenso empfiehlt es sich das HBC Menu zu nehmen, denn die einzelnen Portionen sind eher Portiönchen und man kann gut und gerne drei Gänge vertragen, ohne sich überfüllt zu fühlen. Das Menu zum Preis von 33 Euro besteht aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht mit einer Beilage, sowie einem Dessert. Bestellt man die Gänge einzeln, zahlt man jeweils ca. 7 Euro für Vor- und Nachspeise und gut 17 Euro für ein Hauptgericht - allerdings ohne Beilage! Diese kostet noch einmal um die 7 Euro.
Die Gerichte sind nicht eindeutig einer Länderküche zuzuordnen, ich würde sagen stark französisch inspiriert mit einigen asiatischen Einflüssen.
Es gibt netterweise immer auch vegetarische Optionen und jedes einzelne Gericht überrascht mit ungewöhnlichen Zutaten und phantasievollen Kombinationen.

So ging mein Menu damals zum Beispiel mit einem vorzüglichen Salat mit "Meereskraut" (aka Algen) und Artischocken und Silberzwiebeln los. Silberzwiebeln mag ich eigentlich gar nicht, aber in dieser Zusammenstellung überzeugten sie mit ihrer süß-sauren Note als Kontrast zum salzig-kräftigen Meergeschmack der Algen und dem nussigen Aroma des Feldsalats und der in Öl eingelegten Artischocke.
Als Hauptgericht hatte ich angebratene Maroniknödel mit Pied de Mouton (Pilze, die sehr Pfifferlingen ähneln) und als Beilage Pak Choi mit Quitten. Auch alles sehr fein, wobei ich alles insgesamt ein bisschen zu süß fand. Die Quitten waren wohl mit einigem Zucker gekocht, die Pilze waren an einem süßen Fruchtspiegel angerichtet (war es eine Cranberry Soße? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern..) und die Esskastanien verliehen dem Maroniknödel ebenfalls eine gewisse Süße. Hier hätten wenigstens die Pilze so richtig herzhaft und zuckerfrei
sein können und auch die Quittenstückchen wären mir naturbelassen sauer lieber gewesen. Aber gut, das ist Geschmackssache und vielleicht habe ich dahingehend das Menu auch etwas ungeschickt zusammengestellt.

 Die Nachspeise hingegen war genau richtig gewählt und richtig gesüßt: ein Schokoingwerküchlein in ein wenig Himbeersuppe, mit kandiertem Ingwer on top und einem Klecks feiner Creme. Ganz wunderbar!
Mit der Rechnung kam dann erstmal ein kurzer Schreck, denn es wurde uns ein Menu mehr abgerechnet, als wir bestellt & gegessen hatten. Dies wurde zum Glück umgehend, allerdings auch ohne Entschuldigung, korrigiert. Nunja... Sonderlich freundlich und aufmerksam war unsere Bedienung an jenem Abend sowieso nicht, was vielleicht cool sein soll, allerdings bei diesem Preisniveau meiner Meinung nach unprofessionel und nicht angebracht ist. Kann man nur hoffen, dass wir es da gerade ungünstig erwischt haben.

.HBC Restaurant
Karl-Liebknecht-Str. 9
Berlin - Mitte

U + S Alexanderplatz

Montag bis Samstag ab 19 Uhr
Reservierung empfohlen:
reservation@hbc-berlin.de

+49 (0) 30 2434 29 20

The California Breakfast Slam

Selten habe ich in einem Café so gut gefrühstückt - und selten habe ich einen so lahmen Service erlebt! Das ist die Quintessenz des Frühstücksauflug nach Neukölln vor 2 Wochen, eigentlich wäre damit schon alles gesagt, würde ich nicht so gerne über gutes Essen schwadronieren... Das Essen war in der Tat so toll, dass sowohl das Weiterschreiben und -lesen, wie auch das Warten lohnt.
Warten muss man in jedem Fall und zwar bis zum Wochenende, denn nur dann findet im Lagari das California Breakfast Slam statt: eine kalifornische Frühstücksschlacht mit Gourmet-Twist, wie sie in Berlin ihresgleichen sucht.
Uns hatten es vorallem die süßen Varianten angetan: ein gewaltiger Stapel Pancakes mit frischen Erdbeeren und Minze, gehackten Nüssen sowie Ahornsirup und eine grandiose Portion knusprigen French Toast (aus leckerem Bio Baguette) mit Blaubeeren - traumhaft! Außerdem standen Free Hugs und günstige Live-in Mates auf der Karte - haben wir diesmal nicht probiert, Erfahrungsberichte willkommen!

Die herzhaften Frühstücke auf der Karte sahen auch super aus und schienen ebenfalls mehr als reichlich zu sein, allerdings waren die meisten nicht vegetarisch. Vielleicht könnte man aber eine vegetarische Variante bekommen, wenn man fragt (aber vorsicht: dumme Fragen können laut Karte teuer werden, oh oh ;)). Eigentlich dürfte es aber kein Problem sein, den Bacon wegzulassen, wenn der Teller sich schon z.B. von Hashed Browns, Bohnen, Ei und Gemüse biegt...
Supersize me auf die gute Weise, Völlerei kann so schön sein! Wenn da nicht dieser superlangsame Kellner gewesen wäre.. ich habe ja wirklich viel Verständnis dafür, dass man mal ein Weilchen warten muss, wenn viel los ist, aber als wir kamen war noch wenig Betrieb und trotzdem wurden wir erstmal eine halbe Stunde lang komplett ignoriert. Unsere Versuche den Kellner auf uns aufmerksam zu machen blieben erfolglos, er schlenderte lässig ein fröhliches Liedchen pfeifend an uns vorbei. Auf das Essen warteten wir nachdem wir es endlich geschafft hatten zu bestellen nochmal ca 1 Stunde lang, aber wie erwähnt, das Warten darauf hat sich gelohnt, die Sonne schien herrlich und bis dahin haben wir uns über das Verhalten des Kellners (und so manchen Hippster-Gast) auch eher amüsiert. Ärgerlich wurde es erst, als ich fragte, ob wir zahlen könnten - Antwort: na, warum nicht? - die Rechnung aber nach einer weiteren Dreiviertelstunde und mehrfachem Nachfragen immer noch nicht gebracht wurde - da stellte sich mir langsam aber sicher die Frage: na, warum DENN?! Wenn das Essen nicht so gut gewesen wäre...
Zu seinem Glück hatte der Kellner eine nette und kompetente Kollegin, die uns am Ende erlöst und abkassiert hat, allerdings auch erst nachdem wir uns drinnen neben die Kasse gestellt haben. Auf der Rechnung stand dann auch noch ein Getränk, das wir weder bestellt noch bekommen hatten, das ließ sich aber mit ihr aber schnell klären.
Bitte, bitte, gebt diesem Kellner einen A***tritt, das ist doch nur nervig für Kunden wie auch für seine Kolleg(inn)en, die doppelt ackern müssen, weil er nicht in die Gänge kommt. Lässigkeit in allen Ehren, aber das war wirklich geschäftsschädigend.
Und die Getränke könnten auch in normalen Größen kommen, bei Preisen um die 3 Eur für eine Limonade, dürfte es schon mehr sein als ein 0,2 Kölschglas...(zumal man Nachbestellen bei diesem Service vergessen kann). Das passt von der Relation her nicht so ganz zu den großzügigen Frühstücken, deren Preise angemessen waren.

The California Breakfast Slam

c/o Lagari
Pflügerstr. 19
Berlin - Neukölln

Princess Cheesecake

Spezialisierung auf eine gewisse Delikatesse und ihre Varianten halte ich eigentlich immer für eine gute Idee, geht das doch meistens mit Perfektionierung einher. Im besten Sinne wurde das bei Princess Cheesecake verwirklicht. Käsekuchen in all seinen Spielarten, vom ganz klassischen Modell in seiner simplen Schönheit, über Russischen Zupfkuchen und New York Cheesecake, oder auch Tartes mit Birnen oder karamelisierten Äpfeln, bis hin zu bombastischen Torten mit Quarkcremes in verschiedenen Geschmacksrichtungen - allesamt eine wahre Pracht!

Hier ist wirklich ein Kuchen schöner als der andere und die Wahl fällt reichlich schwer. Dazu kommen noch äußerst verlockende Düfte aus der offenen Küche, wo man den Meister am Werk sehen kann. Wir mussten einige Zeit auf einen freien Sitzplatz warten, an einem Sonntag nachmittag war berechtigterweise ganz schön viel los. Während wir auf die Kuchentheke starrend warteten, wurde uns stolz berichtet, dass bei den Zutaten auf höchste Qualität geachtet wird, bio und möglichst auch regional soll alles sein und ohne chemische Zusätze, Farb- und Konservierungsstoffe. So arbeitet man hier auf hohem Niveau nach dem selbstgewählten und überall wiederzufindenden Motto "make every day a lovely day". Very lovely indeed!

Die Prinzessin macht ihrem royalen Titel wirklich alle Ehren, Orangentorte, Schokomoussetorte und Zupfkuchen waren absolut königliche Genüsse! Und ich bin mir sicher, alles andere aus der Theke steht diesen in nichts nach... Anscheinend gibt es auf Wunsch und Bestellung auch lactose- und glutenfreien Kuchen sowie auch veganen Kuchen.
Ich freue mich auf die nächste Audienz!


Princess Cheesecake

Tucholskystr. 37
Berlin - Mitte


Tel: 030 28 09 27 60

Mo - So: 12:00 - 19:00